Knapp 2,5 Millionen unversteuerte Glimmstengel!
Zollfahnder aus Hannover heben illegales Zigarettenlager in Ostwestfalen aus
Mittwoch 20. April 2016 - Spenge (wbn). Schwerer Schlag gegen die Zigarettenschmuggler der Region: Ermittler des Zollfahndungsamts Hannover haben in Spenge im Kreis Herford 2,48 Millionen unversteuerte Zigaretten sichergestellt.
Nachdem am Vortag vier Transporter mit Schmuggelware eingetroffen waren, erfolgte der Zugriff, bei dem auch der Betreiber des illegalen Zigarettenlagers (47) festgenommen werden konnte. Der Zoll geht davon aus, dass die 12.400 Stangen der Marke „West“ komplett gefälscht und für den niederländischen Markt bestimmt waren. Die weiteren Ermittlungen sollen sich nun auf die Lieferanten und Käufer der Schmuggelzigaretten konzentrieren.
(Zum Bild: Unscheinbar, aber diese Kartons hatten es in sich. Zollbeamte haben darin 12.400 Stangen Schmuggelzigaretten gefunden. Schaden durch die nicht gezahlte Tabaksteuer: 370.000 Euro! Foto: Zollfahndungsamt Hannover)
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Nachfolgend der Polizeibericht aus Hannover:
„Ermittler des Zollfahndungsamts Hannover haben am 15.04.2016 in Spenge (Kreis Herford) 2,48 Mio. unversteuerte Zigaretten sichergestellt und einen Tatverdächtigen festgenommen.
Einsatzkräfte vom Dienstsitz Bielefeld des Zollfahndungsamts Hannover haben am 15.04.2016 eine Lagerhalle in Spenge durchsucht und dort 12.400 Stangen unversteuerte und unverzollte Zigaretten der Marke "West" sichergestellt.
Vermutlich handelt es sich bei den Zigaretten um Fälschungen, die für den niederländischen Markt bestimmt waren. Der Steuerschaden beträgt rund 370.000 Euro (Tabaksteuer).
Die Bielefelder Zollfahnder hatten schon seit längerem im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld gegen eine Tätergruppierung im ostwestfälischen Raum ermittelt, die im Verdacht steht, mit Schmuggelzigaretten Handel zu treiben. Am 15.04.2016 erfolgte der Zugriff, nachdem am Vortag vier Zigarettenladungen mit Kleintransportern im Lager eingetroffen waren.
Thomas Schüre, Pressesprecher des Zollfahndungsamts Hannover: "Der Trend geht derzeit zu kleinen Transportmengen, die kaum noch gelagert und "just in time" an die Käufer ausgeliefert werden. Die jetzt sichergestellte Menge ist für uns daher ein besonderer Erfolg."
Gegen den Betreiber des Lagers, einen 47-jährigen Deutschen, hat das Amtsgericht Bielefeld einen Haftbefehl erlassen.
Die weiteren Ermittlungen werden sich nun darauf richten, die Lieferanten und Abnehmer der Zigaretten zu identifizieren. Alle Beteiligten müssen mit Geld- bzw. Haftstrafen rechnen. Sie haben darüber hinaus den entstandenen Steuerschaden zu zahlen.“