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Weserbergland-Nachrichten.de

 



Telefonbetrüger gibt sich als Polizist aus
„Kommissar Schwarz“ treibt wieder sein Unwesen im Raum Nienburg

Mittwoch 25. Mai 2016 - Nienburg (wbn). „Kommissar Schwarz“ erzählt wieder Räuberpistolen am Telefon und versucht damit an Informationen über potentielle Diebstahlsopfer zu kommen.

Im Raum Nienburg erklärt der vermeintliche Polizist den Anrufern – meist Senioren –, dass am Bahnhof gerade zwei Rumänen festgenommen worden sind, bei denen ein Notizblock mit ihrer Anschrift gefunden wurde. Dann erkundigt er sich nach der Hausbank und den Lebensumständen. In den jüngsten Fällen durchschauten die Angerufenen jedoch den Trick, ließen sich auf nichts ein. Dennoch warnt die Polizei nun nocheinmal eindringlich vor der Masche.

 

Fortsetzung von Seite 1

„Kommissar Schwarz“ war in der Vergangenheit bereits mehrfach auch im Weserbergland in Erscheinung getreten (die Weserbergland-Nachrichten.de berichteten).

 

Nachfolgend der aktuelle Polizeibericht aus Nienburg:

„Am Dienstagabend, 24.05.2016, ab 21.00 Uhr, meldeten sich bei der Polizei gleich mehrere Nienburger Senioren und gaben an, dass sie gerade einen dubiosen Anruf von einem Polizeibeamten erhalten hätten.

In den Gesprächen gab sich der männliche Anrufer als "Hauptkommissar Schwarz" bzw. "Oberkommissar Schwarz von der Kriminalpolizei Nienburg" aus. Zudem teilte er den jeweiligen Nienburgern mit, dass es am Bahnhof gerade zu einer Festnahme von zwei Rumänen gekommen sei. Diese hätten neben Diebesgut auch noch einen Notizblock mitgeführt. In dem Block hätte man nunmehr die Namen und Anschriften der Angerufenen gefunden. Im weiteren Verlauf fragte der angebliche Polizist direkt nach der Hausbank und den Lebensumständen.

Der Schwindel wurde glücklicherweise von allen Angerufenen erkannt und die Gespräche schon nach kurzer Zeit beendet. Dennoch appelliert die Polizei zur besonderen Vorsicht. Es ist davon auszugehen, dass derartige Telefongespräche Vorbereitungshandlungen für Straftaten sind und der Anrufer mit den Telefonaten zunächst das Vertrauen gewinnen wollte. Ferner rechnet die Polizei damit, dass der unbekannte Betrüger mit dieser Masche weiterhin lebensältere Menschen am Telefon belästigt.

Die Polizei rät: Dubiose Telefonate mit zweifelhaftem Inhalt sollten schnellstmöglich beendet werden. Zudem sollte man nie Fremde in die eigene Wohnung lassen, von denen man nicht weiß, wer sie sind. Kriminalbeamte können sich an der Wohnungstür jederzeit mit dem Dienstausweis der Polizei bzw. mit der Kripo-Marke ordnungsgemäß legitimieren. Außerdem sollten immer die Seriosität des Anrufers geprüft und keine persönlichen Daten herausgegeben werden! Im Zweifel wählt man die kostenlose Notrufnummer 110. Die Polizei Nienburg ermittelt in diesen Fällen nunmehr wegen des Verdachts der Amtsanmaßung bzw. Missbrauch von Berufsbezeichnungen.“

 

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