Naturschutzmaßahme im Forstamt Grünenplan:
Baggern für die Gelbbauchunke und den Kammmolch
Freitag 19. August 2016 - Weenzen (wbn). Der sehr seltenen Gelbbauchunke und dem Kammmolch soll geholfen werden: Die Niedersächsischen Landesforsten wollen im Rahmen des Ausbaus der Bundessstraße 240 eine Ausgleichsmaßnahme vorziehen und damit den Schutz der landesweit bedrohten Arten sicherstellen.
Die Arbeiten sollen dazu beitragen, dass die örtlichen Populationen schon vor dem Baubeginn an der B240 neue Lebensräume als Ausweichquartiere erhalten. Die Gelbbauchunke etwa benötigt kleinste Gewässer in offenem, sonnigem Gelände mit möglichst wenig Bewuchs. Manchmal genügt der kleinen Unke bereits eine ausgefahrene, mit Wasser gefüllte Wagenspur um für Nachwuchs zu sorgen.
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Der Kammmolch hingegen benötigt größere Laichgewässer von etwa 500 Quadsratmetern, die eine Tiefe von etwa 1,50 Meter aufweisen, in denen sich bereits eine üppige Unterwasservegetation gebildet hat.
Um den Amphibien Lebensräume anzubieten, wird ein Nadelwald auf knapp drei Hektar weichen müssen. Hier werden neue Laichgewässer sowie Sommerlebensräume und Winterquartiere geschaffen und langfristig durch Pflegemaßnahmen erhalten. Nach der Laichzeit suchen die Amphibien als Unterschlupf kleine Erdspalten, Höhlen oder liegendes Totholz und Steinhaufen, wo sie auch frostsicher überwintern können.
Das Hilfspaket für die auch bundesweit auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehende Gelbbauchunke und den besonders und streng geschützten Kammmolch wurde von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, der Naturschutzbehörde des Landkreises Hildesheim sowie den Niedersächsischen Landesforsten gemeinsam geplant. Jetzt soll es vor Beginn der Straßenbauarbeiten von den Landesforsten realisiert werden.