FDP-Agrarexperte fordert Landesregierung zum Handeln auf
Hermann Grupe: Jakobskreuzkraut ist hochgefährlich für Tiere und Menschen
Montag 31. Oktober 2016 - Hannover (wbn). Der agrarpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Hermann Grupe, fordert die rot-grüne Landesregierung dringend auf, gegen die Ausbreitung von Kreuzkrautarten aktiv zu werden. Heute hat die FDP den entsprechenden Antrag in den Landtag eingebracht.
Landwirtschaftsexperte Grupe: „Jakobskreuzkraut ist für alle Wiederkäuer und Pferde stark giftig. Es greift die Organe an, vor allem die Leber, ist krebsauslösend und erbgutschädigend“. Vermutet werde außerdem eine embryotoxische Wirkung und die Belastung könne auf Milch oder auch Honig übergehen.
(Zum Bild: Das Jakobskreuzkraut. FDP-Agrarexperte Grupe ist die Pflanze ein Dorn im Auge, gefährdet nach seiner Einschätzung Tiere und Menschen. Foto: Christian Fischer/Wikipedia)
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„Vergiftungssymptome zeigen sich erst nach Wochen oder Monaten. Wir haben es hier also mit einer äußerst gefährlichen Pflanze zu tun, deren Ausbreitung dringend bekämpft werden muss“, so Grupe.
Der Umgang der Landesregierung mit dem Thema lasse allerdings bislang zu wünschen übrig. „Die Grünen in meinem Heimatort Holzminden haben großzügig angeboten, beim Ausreißen der Pflanzen zu helfen – als wäre das eine Lösung!“
Grupe: Bereits 100 Pferde in Niedersachsen verendet
„Schafe meiden die Pflanze zwar weitgehend, Esel, die vor allem zum Herdenschutz eingesetzt werden sollten, gehen aber daran zugrunde. Sie sind also aktuell keine echte Alternative für die Nutztierhalter zum Schutz vor beispielsweise Wölfen. Außerdem sind in Niedersachsen schon mindestens 100 Pferde durch das Fressen des Krauts verendet und sogar für Menschen kann es tödlich sein. Die explosionsartige Ausbreitung muss endlich mit einer funktionierenden Strategie gestoppt werden. Hier ist die Landesregierung dringend zum Handeln aufgerufen“, so Grupe weiter.
Naturschutz könne nicht vor dem Verbraucherschutz stehen, die Sicherheit von Mensch und Tier gehe vor.