Landarzt gesucht ! 5000 Ärzte gehen bis 2030 in Niedersachsen in den Ruhestand
Städte- und Gemeindebund fordert Studienplätze für Landärzte und bessere Vergütung
Dienstag 10. Juli 2018 - Hannover / Düsseldorf (wbn). Hilft ein „Landarzt-Zuschlag“ bei der Vergütung?
Der Städte- und Gemeindebund in Niedersachsen sieht mit Besorgnis die altersbedingt ausgedünnte Landarztversorgung in dem Flächenland Niedersachsen und schlägt Alarm.
Zur Lösung des Problems hat der Spitzenverband der mittleren und kleinen Städte und Gemeinden Niedersachsens einen 10-Punkteplan erarbeitet, durch den die Landespolitik Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt bekommt.
„Auf jeden Fall sollte sich Niedersachsen die Landarztinitiative in Nordrhein-Westfalen als Beispiel nehmen! Das Land vergibt dort künftig 7,6 Prozent der Medizinstudienplätze an Studentinnen und Studenten, die sich verpflichten, für zehn Jahre als Hausärzte auf dem Land zu arbeiten. Zudem müssen zusätzliche Studienplätze geschaffen und die Wünsche und Bedürfnisse der Mediziner besser berücksichtigt werden. Dazu gehören teilzeitgerechte Arbeitsplätze in Medizinischen Versorgungszentren kleiner Orte, damit zum Beispiel der Wiedereinstieg in den Beruf nach Elternzeiten wieder ermöglicht wird. Darüber hinaus kann auch ein „Landarztzuschlag“ bei der Vergütung ein geeigneter Anreiz sein, ebenso wie Förderprogramme für Ärzte die sich im Ländlichen Raum niederlassen“, ergänzte Bullerdiek.