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Ein Entdecker und Moderator

Peter Dortmund ist der dritte "Springerpastor" im Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld

Von Peter R ü t t e r s

Montag 3. Oktober 2022 - Bönnien (wbn). Zehn Pfarrstellen sind bereits vakant - also unbesetzt. Mit Peter Dortmund hat Superintendentin Katharina Henking deshalb einen dritten Springerpastor im Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld ins Amt eingeführt.

Der 61-Jährige soll neben seinen beiden Kolleginnen Andrea Haase und Anne-Christin Ladwig die personellen Engpässe im Kirchenkreis abfedern, in dem derzeit zehn Pfarrstellen vakant sind. Die große Halle auf dem Hof der Familie Bohnsack-Jacobs in Bönnien war herbstlich mit Kürbissen, Äpfeln, Rüben und Kohlköpfen geschmückt, dazu erklang Musik vom Bläserchor Ambergau. Mittendrin Pastor Peter Dortmund. Obwohl der Mann bei diesem Erntedankgottesdienst im Mittelpunkt stehen sollte, ließ er es sich nicht nehmen, die Musiker an der Posaune zu unterstützen.

(Zum Bild: Amtseinführung in Bönnien. Von links Danielle de Jong-Blom, Bernd Leonhard, Peter Dortmund, Katharina Henking, Tobias Lecher und Lina von Schaaffhausen. Foto: Peter Rütters)

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Eine ganz andere Art der Unterstützung wird von ihm bei seiner künftigen Aufgabe als „Springerpastor“ im gesamten Kirchenkreis verlangt werden: Wenn in einer Gemeinde oder Region eine längere Vakanzzeit besteht, oder aus anderen Gründen Kolleginnen oder Kollegen berufliche Hilfe benötigen, wird er durch die Superintendentin beauftragt, dort unterstützend tätig zu werden. Dass Peter Dortmund für dieses Amt bestens geeignet ist, stand für Superintendentin Katharina Henking außer Frage. Der 61-Jährige sei ein „in der Wolle gewaschener Gemeindepastor“, der als Entdecker und Moderator alle Qualitäten für diesen Dienst mitbringe. So sei der Entdecker Peter Dortmund offen für Unbekanntes und Neues: für neue Orte, neue Menschen, neue Gebäude, neue Begegnungen. Als Moderator sei er frei und nicht Teil möglicher Geschichten und Konflikte. So müsse der Springerpastor nicht mehr Rücksichten als nötig nehmen, könne freier und offener agieren: „Professionell und unabhängig, dennoch warmherzig und empathisch.“

Den Dienst des neuen Springerpastors bezeichnete Katharina Henking als bitter nötig. Denn die Zahl der vakanten Pfarrstellen im Kirchenkreis jage auch ihr als mittlerweile erfahrene Superintendentin den kalten Schauer über den Rücken. „Deshalb freut sich ein ganzer Kirchenkreis, dass Sie da sind“, sagte die Superintendentin.

Nach mehr als 30 Jahren als fester Gemeindepastor auf drei verschiedenen Pfarrstellen in Südniedersachsen ist Peter Dormund selbst auf seine neue Tätigkeit gespannt. Mit seiner Frau wohnt er zwar im Pfarrhaus in Hary, ist aber nicht Pastor der Trinitatis-Gemeinde Im Ambergau, sondern wird derzeit in der Kirchenregion Schellerten eingesetzt. Dass sich aber auch vor Ort Begegnungen mit den Menschen im Ambergau ergeben, wurde nicht nur bei seinem musikalischen Auftritt beim Erntedankgottesdienst deutlich. Erst kürzlich half er bei einer Jubelkonfirmation in Bönnien aus, konnte so erste Erfahrungen als Springerpastor sammeln.

 

 

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