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Wirtschaftsminister Lies will soviele Strecken wie möglich wiederbeleben / Weserbergland macht sich Hoffnung

Der Lenkungskreis Bahnstrecken-Reaktivierung in Niedersachsen benennt bereits erste Projekte

Dienstag 6. Juni 2023 - Hannover (wbn). Der Gedanke der Wiederbelebung alter Bahnstrecken in Niedersachsen nimmt Fahrt auf.

Die Kommunen und Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in Niedersachsen haben den Ideenaufruf des niedersächsischen Verkehrsministeriums aus dem April dieses Jahres sehr gut angenommen und der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) 46 Bahnstrecken/ Streckenabschnitte für mögliche Reaktivierungen eingereicht, von denen 29 positiv auf die Eingangskriterien geprüft worden sind. Dies ist jedenfalls die erste Einschätzung, die aus dem Ministerium in Hannover bekannt geworden ist.

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Ferner werden von der LNVG weitere 25 Strecken betrachtet, die bereits in einem früheren Verfahren in die engere Auswahl gekommen sind. Es werden nun also insgesamt 54 Strecken und Streckenabschnitte auf ihre Wirtschaftlichkeit hin untersucht. Bei der zweiten Sitzung des „Parlamentarischen Lenkungskreis Streckenreaktivierung" standen jene Strecken im Blickpunkt, deren Realisierungen bereits in den vergangenen Jahren angestoßen wurden und die nun beschleunigt vorangetrieben werden sollen.

Verkehrsminister Olaf Lies: „Wir haben das Ziel, so viele Strecken wie möglich zu reaktivieren. Dabei halten wir das Tempo hoch: Heute haben wir bereits konkrete Projekte benannt."

Dies sind die bereits in Planung und „Streckenertüchtigung“ fortgeschrittenen Reaktivierungsverfahren auf den Strecken Stade - Bremervörde, Lüneburg - Soltau, Braunschweig - Harvesse und Helmstedt - Schöningen. Für diese Strecken ist sich der Lenkungskreis in der gestrigen Sitzung einig gewesen, dass die Planung des Infrastrukturausbaus für den SPNV zügig fortgesetzt werden soll. Ferner setzt sich das Land Niedersachsen weiterhin mit Nachdruck dafür ein, dass auch die kurz vor der Umsetzung stehenden Streckenreaktivierungsprojekte Buchholz - Jesteburg - Hamburg-Harburg, Neuenhaus - Coevorden und Salzgitter-Lebenstedt - Salzgitter-Lichtenberg so schnell wie möglich umgesetzt werden.

Unabhängig von den genannten Strecken wird der Lenkungskreis, der sich aus den verkehrspolitischen Sprecherinnen und Sprechern der Landtagsfraktionen sowie aus Vertreterinnen und Vertreter von Fachorganisationen und kommunalen Spitzenverbänden zusammensetzt, sich weiter mit der Umsetzung des Untersuchungsschemas der LNVG befassen. Das bedeutet, dass nun nach der Vorauswahl der Strecken eine Nutzwertanalyse für die Strecken mit der größten Chance auf einen positiven Nutzwert vorbereitet wird. Diese wird bei der dritten Sitzung des Lenkungskreises Thema sein, die im Herbst stattfinden wird.

Lies: „Der Lenkungskreis zeigt eindrucksvoll, dass wir die Transparenz des Prozesses gewährleisten und kritisch über die Herausforderungen, aber auch über die Chancen vor Ort diskutieren.“

Auch das Weserbergland macht sich Hoffnung. Regional ist der Gedanke im Gespräch einen Teil der Bahnstrecke von der Münchhausenstadt Bodenwerder im Landkreis Holzminden bis zur Gemeinde Emmerthal im Landkreis Hameln-Pyrmont für den Personenverkehr zu reaktivieren. Die entsprechenden Antragsunterlagen sind von den Gemeinden bereits eingereicht worden, was von Wirtschaftsminister Lies bereits im vergangenen Monat bestätigt worden war. Die Weserbergland-Nachrichten.de hatten am 8. Mai darüber berichtet.

 

 

 

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