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Rund 10.000 Euro Schleuserlohn pro Nase

Zeitgleiche Razzia in Bad Nenndorf, Hannover, Göttingen und Offenbach - Polizei legt deutsch-iranischer Schleuserbande das Handwerk

Hannover/Bad Nenndorf/Göttingen (wbn). Empfindlicher Schlag der Bundespolizei gegen eine deutsch-iranische Schleuser- und Fälscherbande in der großräumigen Region:  Zeitgleich sagten Polizeibeamte an Adressen in Hannover, Bad Nenndorf, Göttingen und Offenbach am Main am heutigen frühen Morgen guten Tag und ließen die Handschellen zuschnappen.

Die erfolgreiche Razzia galt einer sechsköpfigen Tätergruppierung, die im Verdacht steht für bis zu 10.000 Euro Personen nach Deutschland eingeschleust zu haben.  Ein Deutscher  afghanischer Herkunft sorgte für die Beschaffung gefälschter Papiere.  Hier der Polizeibericht: Seit den frühen Morgenstunden durchsuchten Ermittlungsbeamte der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg, unterstützt durch weitere Beamte der Bundespolizei aus Hannover und Frankfurt/Main sowie des Zolls und der Kriminalpolizei Hildesheim und Bad Nenndorf insgesamt sechs Wohnungen, Büros und Lager in Hannover, Bad Nenndorf, Göttingen und Offenbach. Insgesamt waren etwa 50 Beamte im Einsatz.

Bis zu 2.200 Euro kosteten die gefälschten Dokumente im Zwischenhandel

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Die Bundespolizei ermittelt seit Juni 2011 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hannover gegen eine sechsköpfige deutsch-iranische Tätergruppierung. Der Gruppe wird die gewerbs- und bandenmäßige Einschleusung iranischer Staatsangehöriger auf dem Luftwege vorgeworfen. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist die Gruppe bei der Organisation der Taten arbeitsteilig und konspirativ vorgegangen. Demnach war ein in Göttingen wohnhafter 46-jähriger deutscher Staatsangehöriger afghanischer Herkunft für die Beschaffung von gefälschten Aufenthaltsdokumenten verantwortlich.

Die Dokumente wurden zu einem Preis von bis zu 2.200,- Euro pro Stück an einen Zwischenhändler in Offenbach weitergegeben. Abnehmer fand er in drei iranischen Staatsangehörigen, die aus Hannover, dem Iran und der Türkei heraus die Einschleusungen nach Deutschland gegen Zahlung eines Schleuserlohns von 10.000,- Euro pro Person organisierten. Die mutmaßlichen Organisatoren der Schleusung stammen aus dem Iran und halten sich in Deutschland als Asylberechtigte auf. Einige der beteiligten Schleuser beabsichtigten, mit den kriminellen Gewinnen ihre aus Glücksspielen und unbezahlten Telefonrechnungen entstammenden Schulden zu bezahlen.

Bei den jetzt durchgeführten Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt und Tatverdächtige vernommen. Die Ermittlungen dauern an. Polizeioberrat Helgo Martens, zuständiger Inspektionsleiter der Bundespolizei, zu dem Ermittlungserfolg: "Mit dem Durchsuchungseinsatz ist uns ein empfindlicher Schlag gegen eine netzwerkartig vorgehende Tätergruppe gelungen. Es zeigte sich abermals, dass Schleuser die Not und den Wunsch nach besseren Lebensbedingungen von Landsleuten für ihre kriminellen Machenschaften ohne jeden Skrupel ausnutzen!."

 

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