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Niemand war wirklich in Gefahr - Feuerwehr konnte ohne Schutzanzug ins Gebäude

Chloralarm in Bad Pyrmonter Hotel-Schwimmbad erwies sich zum Schluss als reine Vorsichtsmaßnahme

Bad Pyrmont (wbn). Im Nachhinein war alles nur noch halb so schlimm. Der Chlorgasalarm in einem Bad Pyrmonter Hotel ist weniger dramatisch verlaufen als zunächst aufgrund der Alarmmeldung befürchtet werden musste.

Einsatzleiter Jürgen Bitterling von der Bad Pyrmonter Feuerwehr sagte gegenüber den Weserbergland-Nachrichten.de: „Das Hotelpersonal hat alles richtig gemacht.“ Zügig wurden die 28 Hotel- und Badegäste aus dem hoteleigenen Schwimmbad evakuiert. Auch das Personal brachte sich danach noch vor Eintreffen der Feuerwehren in Sicherheit. Die ausgetretene Chlorlösung war letztlich so dünn, dass sich die Feuerwehrmänner nach Erkundung der möglichen Gefahrenlage frei und ohne Schutzanzüge in dem betroffenen Gebäudebereich bewegen und die Räumlichkeiten durchlüften konnten. Bitterling: „Es bestand keine Gefahr“.

 

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Bitterling zu den Weserbergland-Nachrichten.de: "Bei Reinigungsarbeiten war aufgrund eines technischen Defekts etwas mehr an Reinigungslösung in das Becken eingeleitet worden".  Der Stadtbrandmeister fügte hinzu, es habe sich um eine vierprozentige Reinigungslösung mit einem einprozentigen Chloranteil gehandelt. Zu keinem Zeitpunkt bestaqnd also eine wirkliche Gefahr. Aufgrund des starken Chlorgeruchs hatten der Betreiber und die Reinigungsfachfirma jedoch die Feuerwehr benachrichtigt und so gesehen "alles richtig gemacht", wie Bitterling betonte, dem sonst auch in der Rettungsleitstelle Hameln die Leitung obliegt. Der Hotelbetreiber tauscht jetzt komplett die im Becken befindlichen 70.000 Liter Wasser aus.

Gleichwohl mussten die Einsatzkräfte aufgrund der Alarmlage zunächst von dem Schlimmsten ausgehen. Bei diesem Gefahrgutalarm waren etwa 80 Feuerwehrkameraden auf den Beinen. Der Einsatz dauerte eineinhalb Stunden.

Bei Chlorgas handelt es sich um ein Atemgift mit Reiz- und Ätzwirkung, die zur tödlichen Gefahr werden kann.

Erst im März dieses Jahres war es zu einem Chlorgasunfall im Hamelner Krankenhaus an der Weser gekommen. Dabei war Chlorgas aus einer kaputten Leitung unter dem Schwimmbad-Bereich ausgetreten. Es wurden dabei sechs Menschen leicht verletzt. Das Schwimmbad der Klinik musste ebenfalls vorübergehend geräumt werden.

 

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