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Niedersachsens Ex-Verkehrsminister äußert sich zur Unfallstatistik
Jörg Bode: Prävention statt Repression – Blitzermarathons und Section Control tragen nichts zur besseren Verkehrssicherheit bei

Freitag 13. März 2015 - Hannover (wbn). Angesichts der steigenden Zahl von Verkehrstoten in Niedersachsen fordert der FDP-Fraktionsvize Jörg Bode mehr Prävention statt Repression in der Polizeiarbeit.

„Blitzermarathons und Kontrollen mithilfe der datenschutzrechtlich äußerst bedenklichen Section Control ändern das Fahrverhalten nicht“, so Bode. Ganz im Gegenteil. Mit Section Control wird das Unfallrisiko auf der jetzt eingerichteten Teststrecke nach Einschätzung des ehemaligen niedersächsischen Verkehrsministers sogar noch erhöht, weil dort der Verkehr künstlich gebremst und verdichtet wird. „Verkehrsverdichtung erhöht die Überholneigung und ist eine der wichtigsten Unfallursachen“, sagte der FDP-Politiker.

 

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Auch den Nutzen der zahlreichen landesweiten Blitzermarathons stellte Bode in Frage. „Tempolimits werden eingehalten, wenn die Fahrer deren Sinnhaftigkeit erkennen können, etwa durch Hinweise, Beschilderung oder die Beschaffenheit des Straßenbildes“, sagte er. Zudem führe die Maßnahme nur an den kontrollierten Tagen zu weniger Geschwindigkeitsüberschreitungen.

„Es können aber nicht jeden Tag mehrere tausend Polizisten medienwirksam Geschwindigkeiten kontrollieren, daher ist der Beitrag zur Unfallvermeidung überschaubar“, so Bode. Die eingesetzten Polizisten sollten lieber präventiv arbeiten und über Unfallgefahren aufklären. Dass dies helfe, zeige sich insbesondere bei den zurückgehenden Unfallzahlen junger Autofahrer.

 

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