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EDEKA-Verbund setzt auf umweltfreundlichere Verpackungen
Mittwoch 20. Juli 2016 - Hamburg (wbn). Der EDEKA-Verbund gestaltet die Verpackungen der Eigenmarken-Produkte von EDEKA und Netto Marken-Discount mit Unterstützung von WWF ganz systematisch und Schritt für Schritt umweltschonender. Dazu wird künftig ein neues, durch WWF erarbeitetes Bewertungssystem für Verpackungen genutzt.
„Dieser systematische Ansatz ist bislang einmalig im deutschen Einzelhandel. Für EDEKA zählt der ganzheitliche Ansatz, nicht Einzelmaßnahmen“, sagt Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Hamburger EDEKA AG. „Das Bewertungssystem ist für uns eine fundierte Basis, auf der EDEKA und Netto Marken-Discount nun konkrete Ziele und Maßnahmen für den Bereich Verpackungen angehen können“, ergänzt Eberhard Brandes, geschäftsführender Vorstand von WWF Deutschland.
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Das Bewertungssystem Verpackungen wurde von WWF in Zusammenarbeit mit dem EDEKA-Verbund erarbeitet sowie von anderen Experten aus dem Umweltbereich, aus der Recyclingwirtschaft, der Verpackungstechnik und der Verpackungswirtschaft begutachtet und kommentiert. Auf systematischer Basis ermöglicht es eine ökologische Einstufung von Produktverpackungen und zeigt Optimierungsmöglichkeiten auf. Einbezogen wird hierbei, was derzeit technisch machbar ist und was aktuell an Verpackungslösungen am Markt vorhanden ist. Innovationen auf dem Verpackungsmarkt werden laufend beobachtet.
Zu den Kriterien der Verpackungsbewertung gehören zum Beispiel:
- die effiziente Gestaltung der Verpackung (etwa: Wie wenig Material und damit Ressourcen werden für die Verpackung aufgewendet, ohne dass der Schutz des Lebensmittels darunter leidet?)
- die Recyclingfähigkeit (etwa: Wie gut lassen sich die Verpackungen unter den realen Bedingungen der bestehenden Abfallwirtschaftssysteme verwerten?)
- der Anteil von Recyclingmaterialien (etwa: Wie hoch ist der Anteil von Recyclingmaterial bei einer PET-Flasche?)
- die Bewertung von nachwachsenden Rohstoffe (etwa: Wenn aus Gründen der Lebensmittelsicherheit Frischfaser eingesetzt werden muss, stammt sie aus zertifiziert nachhaltiger Waldwirtschaft?)
- die Daten aus vorhandenen oder ggf. neu erstellten Ökobilanzen (etwa: Welche Umweltauswirkungen haben die Transportwege bei Herstellung und Gebrauch der Verpackung?)
Das Bewertungssystem berücksichtigt verschiedene Umwelt-Parameter. Das verhindert, dass eine Verpackungslösung unter einer einseitigen Betrachtungsweise gewählt wird, die auf den ersten Blick ökologisch sinnvoll scheint, aber im Endeffekt nicht die umweltschonendste Möglichkeit ist oder ökologische Probleme schlicht verlagert.
Plastik- oder Papiertüte?
Die Antwort ist Mehrweg statt Einweg. Denn entscheidend für die Ökobilanz einer Tasche ist die Art der Nutzung: Je häufiger eine Tüte verwendet wird, desto besser. In der Ökobilanz schneiden Plastik- und Papiertaschen in der Herstellung laut WWF gleich schlecht ab. Reduziert werden muss also die absolute Zahl verwendeter Einwegbeutel. Optimale Alternative ist der Mehrwegbeutel aus recyceltem Plastik.
Glas- oder PET-Flaschen?
Glas wirkt auf den ersten Blick umweltschonender, ist ebenso wie der Metalldeckel gut recyclingfähig und hält mehr Umläufe aus als eine Kunststoffflasche. Durch das hohe Transportgewicht jedoch schneidet der Fruchtsaft aus der Einweg-Glasflasche in der Gesamtbetrachtung schlechter ab als der in einer leichten PET-Flasche. Wo dies möglich ist, sollte man beim Einkauf daher auf Mehrwegsysteme mit idealerweise regionaler Verteilung achten, so der WWF.
Das neue Bewertungssystem ist Grundlage für die nun folgende systematische Bearbeitung und umweltverträglichere Gestaltung von Verpackungen wichtiger Eigenmarken-Produkte und -Produktgruppen von EDEKA und Netto Marken-Discount. Ein Maßnahmen- und Zeitplan mit konkreten Zielen für die Bearbeitung und Optimierung ist der nächste Schritt.
Verantwortungsvoller verpackt
Das Bewertungssystem Verpackungen ist der erste Baustein des Themenfeldes „Verpackungen“, das seit 2015 im Rahmen der Partnerschaft für Nachhaltigkeit von EDEKA und WWF bearbeitet wird. Denn Verpackungen schützen Waren, aber ihre Herstellung verbraucht Ressourcen, ihre Entsorgung belastet die Umwelt. EDEKA will daher ihren ökologischen Fußabdruck auch bei Produkt- und Transportverpackungen von EDEKA-Eigenmarken reduzieren und diese nachhaltiger gestalten. Der Anteil vorteilhafterer Verpackungen für wichtige Produkte und Produktgruppen im Eigenmarkensortiment soll erhöht werden. Dies geht über die bislang schon im Rahmen der Partnerschaft bearbeiteten Eigenmarken-Produktverpackungen aus Papier und Pappe hinaus, die bis Ende 2015 vorzugsweise auf Recycling- oder FSC (Forest Stewardship Council)-zertifiziertes Material umgestellt wurden.