Keine Festnahmen, keine strafrechtlichen Ermittlungsverfahren
War die SEK-Aktion gegen Salafisten in Hildesheim ein Schuss in den Ofen?
Freitag 29. Juli 2016 - Hannover / Hildesheim (wbn). Keine Festnahmen, keine strafrechtlichen Ermittlungsverfahren - war es ein "Schuss in den Ofen"? Oder waren die Leute im Hildesheimer "Salafisten-Hotspot" bereits vorgewarnt gewesen und konnten kompromittierendes Material rechtzeitig beiseite schaffen?
Bei der Durchsuchung des unter Salafisten-Verdachtes stehenden Vereins „Deutschsprachiger Islamkreis Hildesheim e.V.“ in Hildesheim ist eine Reihe von Gegenständen sichergestellt worden. Dazu liegt vom Niedersächsischen Innenministerium in Hannover folgende Auflistung vor: Insgesamt wurden 15 Mobiltelefone, vier PC, sechs Laptops, zehn Festplatten, eine größere Anzahl von Speichermedien (CDs, USB-Sticks und Speicherkarten) Schriftstücke, Dokumente und weitere schriftliche Unterlagen sowie rund 25.000 Euro Bargeld sichergestellt.
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Festnahmen habe es keine gegeben, und im Zusammenhang mit den Durchsuchungsmaßnahmen wurden auch keine strafrechtlichen Ermittlungsverfahren eingeleitet, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Sichergestellt wurden auch eine Luftpistole sowie eine Schreckschusswaffe. Diese sollen darauf hin begutachtet werden, ob es sich tatsächlich um solche Waffen handelt, die nach den Bestimmungen des Waffenrechts erlaubnisfrei erworben und besessen werden dürfen.
Das Beweismaterial werde jetzt intensiv ausgewertet. Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport prüft aktuell ein Verbotsverfahren.