Jäger haben die Frau angezeigt
Die Hundehalterin hat ihn einfach frei laufen lassen: Russischer Windhund tötet hilfloses Bambi in der Feldmark
Donnerstag 7. Mai 2020 - Nienburg (wbn). Grausame Attacke gegen ein Rehkitz. Eine Hundehalterin in Linsburg hat alle Warnungen in den Wind geschlagen und ihren russischen Windhund zu dieser Maien-Zeit, da die ganze Natur sich in eine friedliche Kinderstube verwandelt hat, in der Feldmark frei laufen lassen.
Für das Rehkitz, das sich in der Gefahr weggeduckt hatte, war dies das Todesurteil. Der Barsoi hat das wehrlose Bambi „gerissen“.Fortsetzung von Seite 1
Das blutige Schauspiel wurde zufällig von Jägern beobachtet, die den auf frischer Tat Hund festhielten und die Polizei verständigten. Dazu die Nienburger Polizei: „Zur Zeit wird geprüft, ob die Frau nun neben dem Ordnungswidrigkeitenverfahren auch ein Strafverfahren wegen Jagdwilderei erwartet.
Das Rehkitz verendete vor Ort.“ Nachfolgend der Polizeibericht aus Nienburg im Wortlaut: „Am 06.05.2020 gegen 12:30 Uhr kam es in der Feldmark in Linsburg zu einem Verstoß gegen das Niedersächsische Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung. Eine Hundehalterin hatte ihren Hund in der Feldmark unangeleint laufen lassen, obwohl dies nach dem NWaldLG vom 01. April bis 15. Juli aufgrund der allgemeinen Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit verboten war; es besteht Leinenzwang. Leider entdeckte der Barsoi, eine Art Russischer Windhund, ein Rehkitz und riss dieses.
Ein dort zufällig aufhältiger Jagdberechtigter und ein weiterer Jäger beobachteten den Vorgang, hielten den grundsätzlich sanftmütigen Hund fest, sprachen die Hundehalterin an und informierten die Polizei. ZurZeit wird geprüft, ob die Frau nun neben dem Ordnungswidrigkeitenverfahren auch ein Strafverfahren wegen Jagdwilderei erwartet. Das Rehkitz verendete vor Ort. Die Polizei appelliert an alle Hundehalterinnen und Halter: Beachten Sie bitte den gesetzlich vorgeschriebenen Leinenzwang, um zukünftig solche Vorfälle zu vermeiden!“