Gefesselt aus der Wohnung geholt
Um Mitternacht: Schüsse vom Balkon - dann kämpfen Sohn und Mutter gegen die Polizei
Sonntag 3. Januar 2021 - Wettbergen / Hannover (wbn). Es waren kurz vor Mitternacht mehrere Schüsse von einem Balkon im Bereich Aarhushof zu hören. Der darauf folgende Polizeieinsatz aufgrund von Zeugenhinweisen hatte es in sich.
Der in der Wohnung angetroffene 18 Jahre alte Tatverdächtige leistete ebenso wie seine 43 Jahre alte Mutter massiven Widerstand. Die Frau habe versucht die Polizei aus der Wohnung zu drängen und der 18-Jährige habe die Einsatzkräfte massiv angegriffen.
Am Samstagabend gegen 23.35 Uhr meldeten Zeugen der Polizei, dass vom Balkon eines Mehrfamilienhauses im hannoverschen Stadtteil Wettbergen eine Schusswaffe abgefeuert wurde. In der Folge eilten mehrere Funkstreifenwagen an den Einsatzort im Bereich Aarhushof. Nachdem die Zeugen den Einsatzkräften gezeigt hatten, von welchem Balkon geschossen worden sein soll, klingelten die Beamten an der Tür der betreffenden Wohnung.
In den Räumen stießen die Beamten auf insgesamt sieben Personen, darunter zwei Kinder. Der 18 Jahre alte Tatverdächtige und dessen 43 Jahre alte Mutter wehrten sich teils massiv gegen den Polizeieinsatz und leisteten erheblichen Widerstand. Während die Frau versuchte, die Beamten aus der Wohnung zu drängen, griff der 18-Jährige die Einsatzkräfte tätlich an. Der junge Mann wurde daraufhin an Händen und Füßen gefesselt und in Gewahrsam genommen. Aufgrund einer erlittenen Verletzung kam er mit einem Rettungswagen zur Behandlung ins Krankenhaus. Im Rahmen des Einsatzes bedrohte der 18-Jährige die Beamten und beleidigte diese. Ein Atemalkoholtest ergab bei ihm 1,36 Promille.
Durch die Mutter des Tatverdächtigen wurden der Polizei in der Wohnung zwei Schreckschusswaffen ausgehändigt, die dem 18-Jährigen gehören sollen. Zur Gefahrenabwehr wurden die beiden Waffen sichergestellt.
Auch gegen die Frau wurde ein Verfahren wegen Widerstands eingeleitet. Aufgrund der Ansammlung von sieben Personen aus mehr als zwei Haushalten wurde zudem eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz gefertigt.“