Alarmierte Polizei konnte nicht mehr rechtzeitig eingreifen
Zwei Audi-Fahrerinnen stoßen frontal zusammen - war die eine psychisch erkrankt?
Dienstag 2. August 2023 - Bad Münder (wbn). Folgenschwerer Frontalzusammenstoß zweier Audi-Fahrerinnen auf der Bundesstraße 442.
Die 37 Jahre alte Fahrerin eines Audi A1 war zuvor schon aufgrund ihrer auffälligen Fahrweise der Polizei gemeldet worden. Immer wieder war die Frau auf die Gegenfahrbahn geraten. Doch noch vor Eintreffen der Polizei war die A1-Fahrerin mit einem Audi A5 zusammengestoßen weil sie erneut auf die Gegenfahrbahn geraten war. Trotz eines Ausweichmanövers der entgegen kommenden A5-Fahrerin (27) aus Braunschweig kam es dann zum verhängnisvollen Zusammenstoß. Beide Fahrerinnen wurden schwer verletzt.
(Zum Bild: Die beiden Audi-Wracks nach dem Zusammenstoß auf der B442. Foto: Polizei)
Die 37-jährige Fahrerin eines dunklen Audi A1 mit Gifhorner Kennzeichen (GF-...) befuhr die Bundesstraße 442, aus Richtung Lauenau kommend, in Richtung Hachmühlen. Bereits vor Bad Münder fiel der Audi mehreren Verkehrsteilnehmen auf, da dieser immer wieder auf die Gegenfahrbahn geriet. Einige Verkehrsteilnehmer wählten den Notruf und meldeten der Polizei den auffälligen Wagen.
Eine Streifenwagenbesatzung der Polizei Bad Münder fuhr zügig zur Bundesstraße, um den Audi abzufangen. Dabei kamen sie zwischen den Kreuzungen Deisterallee und Hannoversche Straße (sogenannte Friedhofskreuzung) auf einen schweren Verkehrsunfall zu, bei dem auch der gesuchte Audi A1 beteiligt war.
Nach bisheriger Darstellung geriet der Audi vor der Unfallstelle nicht nur kurzfristig auf die Gegenfahrbahn, sondern fuhr hier eine längere Strecke auf dem Gegenfahrstreifen. Die Fahrerin eines entgegenkommenden Audi A5 wollte einen Zusammenstoß mit dem Audi A1 verhindern und wich auf den linken Fahrstreifen aus. Zu diesem Zeitpunkt wechselte auch die 37-Jährige aus Gifhorn zurück auf ihre Fahrspur. Nun für die 27-jährige Fahrerin des Audi A5 aus Braunschweig unabwendbar kam es zur Kollision beider Fahrzeuge, bei der beide Autofahrerinnen schwer verletzt wurden. Sie wurden vor Ort notärztlich behandelt und anschließend durch Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht.
Die angeforderte Feuerwehr unterstützte vor Ort und machte auslaufende Betriebsstoffe unschädlich.
Während der Unfallaufnahme musste der Verkehr abgeleitet werden.
Bei der 37-Jährigen wird nach ersten Erkenntnissen eine psychische Erkrankung angenommen. Da eine Medikamentenbeeinflussung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde ihr eine Blutprobe entnommen. Ihr mitgeführter Führerschein wurde sichergestellt.
Zeugen, die den Verkehrsunfall oder das Fahrverhalten der Audi A1-Fahrerin zuvor beobachtet haben oder sogar gefährdet wurden, können sich unter der Tel. 05042/50640 mit der Polizei Bad Münder in Verbindung setzen.“