Während des Höllenritts in Schlangenlinie auf der Autobahn:
Zum Jodeln schön: Wie drei Brummis aus Österreich mit ihren Sattelschleppern einen betrunkenen Polen in die Zange nehmen
Hannover/Braunschweig (wbn). Danke ihr Brummis! Das ist zum Jodeln schön und die bisher erfreulichste Autobahn-Geschichte in diesem noch jungen Jahr 2013. Drei Brummis aus Österreich haben sich als ganze Kerle, gewissermaßen als die "drei Musketiere" der Bundesautobahn, erwiesen und einen völlig betrunkenen Kollegen aus dem rollenden Verkehr gezogen. Aber wie!
Die Ausgangslage ist schnell erzählt: Ein polnischer Lkw-Fahrer rollt mit seinem Tieflader über die winterliche A 2 – in Schlangenlinie! 1,33 Promille – zwei Bagger auf dem Tieflader des 40-Tonners. Erkennbar ist hier der Bär los. Fast hätte er mit seinem schweren Sattelzug einen Pkw-Fahrer von der Fahrbahn gefegt. Da entschließen sich drei Brummis aus Österreich zur konzertierten Aktion. Die Drei – selbst mit Sattelzügen unterwegs – nehmen den Polen während der Fahrt in die Zange und „schaukeln“ ihn so lange über die Autobahn bis die Polizei kommt und dem Polen die Kelle zeigen kann. Das gelingt auf der Bundesautobahn 2 in Flughafenhöhe bei Hannover.
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Die Uniformierten ziehen den polnischen Lkw-Fahrer erfolgreich aus dem Verkehr und stellen beim Öffnen des Führerhauses eine „überdeutliche Alkoholfahne“ fest, die dann durch den Alokoholtest vor Ort auch bestätigt wird. Den drei Österreichern gilt im Polizeibericht jedoch die Anerkennung der Ordnungshüter, die so etwas auch nicht alle Tage erleben. Die Polizei: „Sie verhinderten mit ihrer umsichtigen Fahrweise mehrmals, dass der Fahrer überholen und flüchten konnte.“
Nachfolgend der Polizeibericht: „Ein dickes Lob der Braunschweiger Autobahnpolizei geht an drei LKW-Fahrer aus Österreich. Die Männer im Alter von 39, 54 und 56 Jahren, mit ihren Tiefladern unterwegs nach Bremerhaven, hatten sich auf der A2 vor und hinter einen offensichtlich betrunkenen Lastwagenfahrer aus Polen gesetzt und ihn im sicheren Abstand eskortiert. Zwischenzeitlich alarmierte einer der Zeugen die Autobahnpolizei. In Höhe Flughafen konnte eine Streife auf den in Richtung Hannover fahrenden Verband aufschließen. Die Beamten zogen den in starken Schlangenlinien fahrenden polnischen Gliederzug über die Anschlussstelle aus dem Verkehr. Bei der Überprüfung auf der Hermann-Blenk-Straße schlug den Polizisten eine überdeutliche Alkoholfahne des 30-jährigen Fahrers entgegen. Ein Alkotest ergab einen vorläufigen Wert von 1,33 Promille. Dem Beschuldigten wurde eine Blutprobe entnommen.
Bereits in Sachsen-Anhalt war den drei Fahrern der mit Baggern beladenen Tieflader die Schlangenlinienfahrt des 40-Tonners aufgefallen. In Niedersachsen schließlich kam es zu einem Beinaheunfall, als der Brummi einen Personenwagen zur Seite drängte. Dessen bislang unbekannter Fahrer allerdings konnte noch ausweichen und so eine Karambolage verhindern. Auch einige Warnbaken am Rand der Fahrbahn entgingen nur knapp der Kollision mit dem mit Metallteilen beladenen 40-Tonners. Daraufhin nahmen die Zeugen den verkehrsgefährdenden Lastzug bis zum Eintreffen der Polizei in ihre Mitte. Sie verhinderten mit ihrer umsichtigen Fahrweise mehrmals, dass dessen Fahrer überholen und flüchten konnte.“