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Sieben Jahre nach der Übernahme

Und tschüss! Die Deutsche Bank hat sich am Freitag Abend quasi von der Postbank getrennt

Samstag 25. April 2015 - Frankfurt (wbn). Noch am Donnerstag hatten mehr als 1500 Streikende von Postbank und BHW in Hameln vor der Hochzeitshausterrasse um ihre Arbeitsplätze gebangt. Nun also doch! Die Deutsche Bank will die Postbank „entkonsolidieren“. Dies ist gestern am späten Abend von der Deutschen Bank offiziell mitgeteilt worden. Sie trennt sich dabei nach sieben Jahren von der Mehrheit an der Postbank.

Der Vorstand der Deutschen Bank hat damit nach Angaben der Pressestelle in Frankfurt „die nächste Phase der Strategie der Bank beschlossen“. In ihr bekräftige die Bank ihr „Selbstverständnis als eine führende globale und in Deutschland verankerte Bank“. Die Vorstands-Beratung hatte mehrere Stunden gedauert. Die Bank mit Hauptsitz in Frankfurt muss nach Expertenmeinung ihre Eigenkapital-Verpflichtungen deutlich verringern und aufgrund der jetzt bekannt gewordenen Strafe von 2,3 Milliarden Euro wegen der vorgeworfenen Manipulation des Zinssatzes Libor ist die Bank zusätzlich unter Druck geraten.

(Zum Bild: Sturmfest: Die Türme der Deutschen Bank in Frankfurt. Foto: Deutsche Bank)


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Die Bank werde „ihre bilanzwirksamen Aktivitäten in Corporate Banking & Securities (CB&S) verringern, die Postbank entkonsolidieren, in das Transaction Banking, Asset & Wealth Management und Privatkundengeschäft investieren und die Umgestaltung ihrer Betriebsmodelle sowie Führungs- und Aufsichtsstrukturen fortsetzen, um die Effizienz zu steigern und einen stabileren Kontrollrahmen zu schaffen“, heißt es in einer Erklärung von gestern Abend. Außerdem wird die Bank ihre Investitionen in die Digitalisierung erhöhen und ihre geografische Präsenz fokussieren. Der Aufsichtsrat habe einstimmig beschlossen, den vom Vorstand unterbreiteten Vorschlag zu unterstützen.

Details der Strategie werden am Montag, den 27. April 2015, im Rahmen einer Telefonkonferenz für Analysten um 8.00 Uhr und einer Pressekonferenz in Frankfurt um 10.30 Uhr vorgestellt. Außerdem wird die Bank die Geschäftsergebnisse des 1. Quartals am Sonntag, den 26. April 2015, nachmittags gegen 15.00 Uhr veröffentlichen. Das Management wird diese Ergebnisse während der Telefonkonferenz für Analysten am Montag erläutern.

Laut Mitternachts-Ausgabe der Tagesschau habe die Gewerkschaft ver.di darauf hingewiesen, dass die Postbank „im Rahmen eines Börsengangs“ abgespalten werden solle. Die Entscheidung bringe jedoch "positive Perspektiven" für die Beschäftigten im Konzern. Vor der Postbank-Zentrale in Bonn aber auch am Postbank- und BHW-Standort in Hameln hatten in dieser Woche tausende Beschäftigte wegen anhaltender Verkaufsgerüchte demonstriert und um die Erhaltung ihrer Arbeitsplätze gebangt.

 

 

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