Es geschah heute Morgen an einer Kreuzung bei Petershagen:
Fahrradfahrer (66) stirbt nach Kollision mit Auto
Montag 6. Juli 2015 - Petershagen-Quetzen (wbn). Ein 66 Jahre alter Radfahrer ist am Morgen in Quetzen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Der Senior wollte offenbar nach links in eine Landstraße einbiegen, als er von einer vorfahrtberechtigten 22 Jahre alten Autofahrerin aus dem Raum Landesbergen erfasst wurde. Beim Zusammenprall zerbrach sein Fahrrad in zwei Teile, Polizisten fanden später das Vorderrad 50 Meter von der Unfallstelle entfernt am Straßenrand. Der Notarzt konnte dem Mann nicht mehr helfen. Tragisch: Die Zahl der in diesem Jahr auf Straßen im Mühlenkreis ums Leben gekommenen Verkehrsteilnehmer steigt damit auf acht an – jeder Zweite war als Radfahrer unterwegs gewesen.
(Zum Bild: Die junge Autofahrerin aus dem Kreis Nienburg erfasste mit ihrem Wagen den 66-Jährigen. Er erlag noch vor Ort seinen Verletzungen. Nach Angaben der Polizei trug der Mann keinen Fahrradhelm. Foto: Polizei)
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Nachfolgend der Polizeibericht aus Minden:
„Ein 66-jähriger Radfahrer ist bei einem Verkehrsunfall am Montagmorgen in Petershagen-Quetzen (Kreis Minden-Lübbecke) ums Leben gekommen. Nach einer Kollision mit einem Pkw an der Kreuzung L 772/Gehleweg verstarb der Mann noch an der Unfallstelle. Die 22-jährige Autofahrerin aus der Gemeinde Landesbergen (Kreis Nienburg) erlitt einen Schock und kam ins Klinikum nach Minden.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war der aus Petershagen stammende 66-Jährige auf dem Gehleweg in westlicher Richtung unterwegs. Als er um kurz nach 7 Uhr offenbar nach links auf die Landstraße einbiegen wollte, kam es zum folgenschweren Zusammenstoß mit dem Opel einer 22-jährigen Frau. Die war zu diesem Zeitpunkt auf der Vorfahrtsstraße in nördlicher Richtung unterwegs. Der Radfahrer wurde durch die Wucht des Aufpralls durch die Luft gewirbelt. Sein Fahrrad zerbrach in zwei Teile. Das Vorderrad fanden die Polizisten rund 50 Meter weiter am Straßenrand.
Ein alarmierter Notarzt kümmerte sich an der Unfallstelle um den 66-Jährigen, konnte aber letztlich nichts mehr für den Mann tun. Der Radfahrer trug keinen Helm. Die Polizei sperrte die außerhalb der Ortschaft liegende Kreuzung ab. Nach Beendigung der Unfallaufnahme gaben die Beamten die Straße nach rund zwei Stunden wieder frei. Neben der Polizei und dem Rettungsdienst war auch die Feuerwehr im Einsatz.
Polizei verfolgt die Entwicklung der tödlichen Fahrradunfälle mit großer Sorge
"Die Polizei Minden-Lübbecke beobachtet die Entwicklung der tödlichen Verkehrsunfälle von Radfahrern mit großer Sorge", sagt der Leiter der Direktion Verkehr, Polizeirat Björn Brocks. Mit diesem jüngsten Unfall steigt die Zahl der in diesem Jahr auf den Straßen im Kreis Minden-Lübbecke getöteten Menschen auf nunmehr acht an. "Die Hälfte aller ums Leben gekommenen Menschen waren Radfahrer", so Brocks. "Drei von ihnen trugen keinen Helm oder zusätzliche Sicherheitsausstattung, wie zum Beispiel reflektierende Kleidung oder Leuchtwesten".
Nachdem die Polizei ihre Überwachungs- und Präventionsmaßnahmen bereits im Vorfeld dieser Entwicklung deutlich verstärkt hatte, werden die Beamten laut Aussage von Polizeirat Brocks weiterhin den Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten auf die Sicherheit von Fahrradfahrern legen.
In Minden starb Mitte Juni ein 79-jähriger Radfahrer, als er beim Versuch die Lübbecker Straße (B 65) in Höhe der Einmündung "Nach den Bülten" zu überqueren, von einem Auto erfasst wurde.
Ende April erlag ein 71-jähriger Radfahrer seinen schweren Verletzungen, als er im Kreisel "Gabelhorst/Koloniestraße" ebenfalls mit einem Pkw kollidierte. Ein Rettungshubschrauber hatte den Mann mit schweren Kopfverletzungen zuvor noch ins Klinikum nach Minden geflogen.
Ein siebenjähriger Junge verunglückte mit seinem Fahrrad Mitte März bei einem tragischen Verkehrsunfall in Stemwede-Levern tödlich. Das Kind war auf der Maschstraße unterwegs und beabsichtigte nach links auf das elterliche Grundstück abzubiegen. Vor den Augen seiner ihm per Rad folgenden Mutter wurde er dabei von einem entgegenkommenden Pkw erfasst und auf die Fahrbahn geschleudert. Ein Rettungshubschrauber flog den Jungen zur Medizinischen Hochschule nach Hannover, wo er wenig später seinen schweren Verletzungen erlag.“