Matratze in Brand gesetzt, Messer an die Kehle gehalten
Linsingen-Kaserne: Asylbewerber wollen Herausgabe von Pässen erzwingen
Donnerstag 17. Dezember 2015 - Hameln (wbn). Unglaublicher Vorfall in der Linsingen-Kaserne: Zwei 21 und 26 Jahre alte Asylbewerber aus dem Libanon sollen absichtlich eine Matratze angezündet und das Leben zahlreicher Bewohner der Unterkunft aufs Spiel gesetzt haben. Der Grund: Sie wollten die Herausgabe von Pässen erzwingen.
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hielten sie sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte jeweils ein Messer an den Hals. Während vier Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden mussten, nahm die Polizei die Tatverdächtigen vorläufig fest.
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Über die Hintergründe will die Polizei im Laufe des Tages Einzelheiten nennen.
Nachfolgend die Erstmeldung der Polizei aus Hameln:
„In einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge an der Süntelstraße (Linsingenkaserne) hat es am Mittwochabend, 16.12.2015, gebrannt. Das Feuer, das gegen 18.20 Uhr in einem Zimmer der Flüchtlingsunterkunft ausgebrochen ist, konnte von der alarmierten Feuerwehr schnell gelöscht werden. Durch vorherige Löschversuche und Durchführung der Gebäudeevakuierung wurden vier Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens leicht verletzt. Mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation wurden die Mitarbeiter vorsorglich in umliegende Krankenhäuser transportiert.
Zwei Flüchtlinge libanesischer Herkunft (21 und 26) sollen das Feuer durch Anzünden einer Matratze vorsätzlich gelegt haben. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte hatten sich die Männer jeweils Messer an ihre Hälse gehalten und die Herausgabe von Pässen gefordert. Beide Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen.
Hintergründe und Motivlage ergeben sich eventuell durch Vernehmungen und weitere Ermittlungen, die am Abend begonnen und am morgigen Tage fortgesetzt werden. Es wird entsprechend nachberichtet.“