Unter anderem die Pyrmonter Bergdörfer und Rehburg-Loccum:
Regionen im Weserbergland profitieren vom neuen Dorfentwicklungsprogramm
Montag 11. April 2016 - Hannover/Hameln (wbn). Die rot-grüne Landesregierung setzt weiter auf die Stärkung des ländlichen Raums: Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) hat heute bekanntgegeben, dass die Rekordzahl von 19 neuen Dorfregionen in das erfolgreiche Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen worden sind. Auch im Weserbergland werden mehrere Regionen von den insgesamt 116 Millionen Euro Fördermitteln profitieren.
In der neuen Auflage des Programms berücksichtigt sind unter anderem die „Pyrmonter Bergdörfer“ mit den Dörfern Baarsen, Eichenborn, Großenberg, Kleinenberg und Neersen, der Bereich „Ambergau-Süd“ im Kreis Hildesheim (Bornum am Harz, Königsdahlum, Wohlenhausen, Jerze, Ortshausen und Mahlum), und im Kreis Nienburg gleich zwei Regionen: Heemsen mit den Dörfern Anderten, Gadesbünden, Lichtenmoor, Haßbergen und Rohrsen sowie den Dörfern Bad Rehburg, Loccum, Münchehagen, Rehburg und Winzlar im Raum Rehburg-Loccum.
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Agrarminister Meyer: „Diese umfassende Förderung ist nur möglich, da die rot-grüne Landesregierung im Programm „PFEIL 2014 bis 2020“ unter dem Dach des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) mit 116 Millionen Euro EU-Mittel einen vorher nie dagewesenen Finanzrahmen für die Dorfentwicklung zur Verfügung gestellt hat.“
Die Stärkung der ländlichen Räume bleibe ein „Schwerpunkt der Landespolitik in Niedersachsen“, so Meyer. Insbesondere die Dorfentwicklung mit ihren neuen Ansätzen der interkommunalen Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort habe sich als überzeugendes Instrument bewährt. „Sie kennzeichnet den niedersächsischen Weg zur nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Räume.“ Die nun ermittelten Dorfregionen hatten sich zum Sommer 2015 erfolgreich um eine Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm bemüht.
Schwerpunktthema: Revitalisierung der Ortskerne
Mit dem Dorfentwicklungsprogramm haben wir die demografischen Veränderungen im Blick, die sich unmittelbar auf die Dörfer auswirken, vor allem auch auf die Dorfkerne“, erläuterte Niedersachsens Landwirtschaftsminister. „Denn uns liegt sehr daran, den drohenden schleichenden Verlust der dorftypischen Funktionsvielfalt zu verhindern.“
Ein Schwerpunkt der Dorferneuerung werde deshalb künftig die Revitalisierung der Ortskerne sein. Als Beispiel nannte Meyer neue Nutzungsmöglichkeiten leer stehender Bausubstanz. „Das wird an Bedeutung gewinnen.“ Die Innenentwicklung leiste auch einen Beitrag zur Verringerung der Siedlungsentwicklung auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. „All diese Instrumente tragen zur Weiterentwicklung der bisher bekannten Dorferneuerung hin zu einer sozio-ökonomischen Dorfentwicklung moderner Ausprägung mit den Schwerpunkten Innenentwicklung, Demografie und Klimaschutz bei.“