72 Millionen Euro für das Harz-Weser-Netz:
Deutsche Bahn will ihre Infrastruktur in Südostniedersachsen modernisieren
Freitag 1. Dezember 2017 - Hamburg / Braunschweig / Göttingen (wbn). Die Deutsche Bahn (DB) will im kommenden Jahr ihr ‚Harz-Weser-Netz‘ auf Vordermann bringen.
Neben mehreren großen Gleisumbauten von insgesamt 38 Kilometern Länge sind auch sieben Brückenerneuerungen geplant. Schwerpunkt der so bezeichneten Investitionsoffensive ist jedoch die großflächige Erneuerung der Stellwerkstechnik. Bis Ende 2019 sollen 36 von 40 alten Stellwerken ersetzt werden. Das Investitionsvolumen: 72 Millionen Euro.
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Voraussetzung für die Inbetriebnahme der neuen elektronischen Stellwerke sind nach Angaben der DB umfangreiche Erdarbeiten, um die benötigen neuen Kabeltrassen in einer Länge von 154 Kilometern errichten zu können. „Diese Arbeiten erfolgen schwerpunktmäßig in nächtlichen Sperrpausen, um den Zugverkehr tagsüber nicht negativ zu beeinflussen“, heißt es.
Angebotserweiterungen fallen überraschend weg
Ungünstig: Pendler, die sich auf mehr Zugfahrten gefreut haben, gucken in die Röhre. Einige bereits geplante Angebotserweiterungen in Tagesrandlagen – also früh morgens und spätabends – fallen nun doch weg. Die DB begründet dies mit „kurzfristig verfügten Umweltauflagen, die einen erheblichen Mehraufwand im Bauablauf erfordern“.
Mehr Früh- und Spätzüge können demnach erst nach den Modernisierungsarbeiten eingesetzt werden. Betroffen sind die Regionalbahnen (RB) 42/43, 44, 46, 47 und der Regionalexpress (RE) 10 auf den Strecken Braunschweig–Salzgitter, Braunschweig–Kreiensen, Hannover–Goslar–Bad Harzburg, Braunschweig–Goslar / Bad Harzburg sowie Braunschweig–Uelzen.
Detaillierte Informationen zu den geänderten Fahrzeiten sind in den Fahrplanmedien eingearbeitet und zusätzlich im Internet unter www.bauinfos.deutschebahn.com sowie unter www.erixx.de erhältlich.
Die Kosten für die Investitionen werden maßgeblich durch Bundesmittel finanziert. Die DB bittet alle Betroffenen um Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten.