Er kam auf die Wache und wollte in sein Wohnheim gefahren werden
Heiße Spur: Polizei erkennt jugendlichen Brandstifter am verdächtigen Brandgeruch seiner Kleidung
Donnerstag 30. Januar 2020 - Hameln (wbn). Die Polizei hat buchstäblich „Lunte gerochen“: Der frische Qualm des von ihm entfachten Brandes steckte noch in den Kleidern eines jugendlichen Brandstifters.
Und der war dreist bei der Polizei aufgetaucht weil er sich zurück in seine Jugendhilfeeinrichtung fahren lassen wollte. Doch die Beamten mit der feinen Nase stellten einen Zusammenhang her zu einem Kellerbrand in der Königsstraße in Hameln.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 16 Jahre alten Jugendlichen, der in einer Jugendhilfeeinrichtung im Landkreis Rotenburg lebt.
Um kurz nach 22 Uhr meldete ein Zeuge den Kellerbrand in der Königstraße. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Keller in Vollbrand. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die angrenzenden Nachbarhäuser vorsorglich evakuiert.
Nahezu zeitgleich erschien der 16-Jährige in der Polizeidienststelle in Hameln und begehrte zurück in seine Jugendhilfeeinrichtung gebracht zu werden. Während der Teenager bei der Polizei wartete, fiel den Beamten auf, dass seine Kleidung extrem nach Qualm roch. Darauf angesprochen machte der 16-Jährige zunächst keine Angaben.
Der Jugendliche verbrachte die Nacht in einer Hamelner Jugendhilfeeinrichtung, ehe er am Donnerstagmorgen (30.01.2020) durch die Polizei vernommen wurde. Im Laufe seiner Vernehmung gab der junge Mann zu, den Brand im Keller des Mehrfamilienhauses in der Königstraße gelegt zu haben. Dabei sei er von einem 15-Jährigen zur Tat angestiftet worden.
Die Ermittlungen hinsichtlich der Anstiftung/Beteiligung des 15-Jährigen dauern an.
Der jugendliche Brandstifter wurde nach Beendigung aller Maßnahmen in die Obhut von Mitarbeitern der Jugendhilfeeinrichtung in Rotenburg gegeben.“