Schockierender Hintergrund eines Unfalldramas
Skoda-Fahrer aus Bevern prallt mit seinem Sohn im Wagen gegen Autobahnbrücke - Staatsanwaltschaft und Polizei sprechen von "Tötungsdelikt"
Samstag 24. Oktober 2020 - Bevern / Bielefeld (wbn). Schockierender Hintergrund eines Unfall-Dramas mit zwei Todesopfern in Bielefeld.
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nach jetzigen Erkenntnissen von einem „mutmaßlich vorsätzlich herbeigeführten Verkehrsunfall mit Todesfolgen“ aus. In den Trümmern des Skoda Fabia auf der Krackser Straße in Bielefeld starb gestern Abend der 36 Jahre alte Fahrer aus Bevern - Landkreis Holzminden - und am Abend erlag auch der elf Jahre alte Sohn des Mannes seinen lebensgefährlichen Verletzungen. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Alleinunfall.
Nachfolgend die Pressemitteilung aus Bielefeld von heute Vormittag: „Nach ersten Ermittlungen stuften Polizei und Staatsanwaltschaft einen Verkehrsunfall auf der Krackser Straße am Freitag, 23.10.2020, als Tötungsdelikt ein. Der 36-jährige Fahrer aus Bevern im Kreis Holzminden und sein elfjähriger Sohn verstarben bei dem Alleinunfall.
Gegen 21:10 Uhr gingen mehrere Notrufe bei der Leitstelle der Polizei Bielefeld ein. Verkehrsteilnehmer informierten die Beamten über einen Verkehrsunfall auf der Krackser Straße in Höhe der dortigen Unterführung unter die A 2.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen fuhr der 36-Jährige mit seinem Skoda Fabia auf der Krackser Straße und kam dort nach rechts von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug prallte gegen die Autobahnbrücke und kam auf dem Fahrstreifen der Gegenfahrbahn auf dem Dach liegend zum Stillstand.
Feuerwehrkräfte bargen den 36-jährigen Fahrer und seinen elfjährigen Sohn aus dem Fahrzeug. Beide Personen hatten bei dem Unfall schwere Verletzungen erlitten.
Der 36-jährige Fahrer wurde noch an der Unfallstelle reanimiert. Jedoch blieben die Maßnahmen ohne Erfolg, sodass ein Notarzt den Tod des Mannes erklärte.
Der elfjährige Junge wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Im Laufe des Abends erlag auch er seinen schweren Verletzungen. Bisherige Ermittlungen lassen darauf schließen, dass der Fahrer in suizidaler Absicht gehandelt hat. Da auch der elfjährige Sohn bei dem Unfall zu Tode kam, klassifizierten Polizei und Staatsanwaltschaft den Unfall als Tötungsdelikt.
Die Polizei Bielefeld richtete die Mordkommission "Krackser" unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Bernd Kauschke ein. Die Ermittlungen zum Hergang und den Hintergründen der Tat dauern weiter an.“