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Im Gespräch mit der "Zeit"

Al-Wazir sorgt sich vor Radikalisierung der Klimabewegung

Mittwoch 18. Januar 2023 - Berlin (wbn). Hessens grüner Vize-Ministerpräsident Tarek Al-Wazir ruft die Klimabewegung nach den Protesten von Lützerath zur Mäßigung auf.

„Niemand darf sich über das Gesetz stellen. Ich sehe manche Radikalisierungstendenzen, die mir Sorge machen. Da hat die Klimabewegung auch Verantwortung für die eigenen Reihen“, sagt Al-Wazir in einem Gespräch in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.

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„Ganz ehrlich: Ich habe Angst davor, dass die Verzweiflung, die manche spüren, zu furchtbaren Dingen führen könnte“, so Al-Wazir weiter.

„Als Kind wurde ich oft mitgenommen auf Proteste gegen die Startbahn West am Frankfurter Flughafen. Ich habe gesehen, wie sich die Konfrontation hochgeschaukelt hat. Am Ende sind zwei Polizisten erschossen worden.“ Al-Wazir sprach sich zugleich dafür aus, mögliches Fehlverhalten der Polizei bei den Ereignissen in Lützerath zu untersuchen und gegebenenfalls zu ahnden. „Aber pauschal ,Polizeigewalt‘ zu rufen und die Beamten zu dämonisieren, das hilft niemandem. Auch in jeder Uniform steckt ein Mensch“, sagt der 52-Jährige, der seit 2014 Hessens Wirtschaftsminister in einer schwarzgrünen Regierung ist.

Auf die Frage, ob die Proteste den Grünen schaden würden, antwortet Al-Wazir: „Positiv gesagt: Die Wut vor allem auf uns zeigt ja immerhin, dass die Klimabewegung Hoffnung in die Grünen setzt.“

 

 

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