Ein Puzzlespiel, das zum Täter führen könnte
Mit Dreier-BMW Radfahrer von hinten angefahren und tödlich verletzt - jetzt sucht die Polizei den Unfallflüchtigen
Grohnde (wbn). Für die Polizei ist es ein grausames Puzzlespiel, das jedoch letztlich zum Täter führen könnte. Sie versucht den Unfall zu rekonstruieren, bei dem ein Unbekannter in der Nacht zum Samstag einen 39 Jahre alten Radfahrer tödlich verletzt hat und anschließend geflüchtet ist.
Soviel hat die Polizei in ihrer akribischen Ermittlungsarbeit bereits herausgefunden: Der Unbekannte muss einen älteren Dreier-BMW gefahren haben. Der Unfallflüchtige hatte den Radler von hinten auf der Landesstraße 429 zwischen Grohnde und Welsede angefahren und dabei getötet. Jetzt hoffen die Ermittler der Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung. Denn die Front des BMW älteren Baujahres dürfte beschädigt worden sein.Fortsetzung von Seite 1
Nachfolgend der Polizeibericht aus Hameln: „Auf der Landesstraße 429 zwischen Grohnde und Welsede ist ein Radfahrer (39, aus Bad Pyrmont) in der Nacht zum Samstag, 7.9.2013, von einem bislang unbekannten BMW-Fahrer angefahren und dadurch tödlich verletzt worden. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei Hameln befuhren gegen 2 Uhr eine 46jährige Alfelderin und ihr Lebensgefährte die Landesstraße 429 von Grohnde nach Welsede. Aus ihrem Pkw heraus sahen die beiden Zeugen dann in Höhe des Waldparkplatzes eine Taschenlampe auf der Fahrbahn liegen. Nur wenige Meter weiter entdeckten die Zeugen am rechten Fahrbahnrand dann ein Fahrrad und daneben den 39-Jährigen Mann aus Bad Pyrmont. Sofort informierten die Zeugen Rettungsdienst und Polizei und leisteten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe.
Der alarmierte Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des 39-Jährigen feststellen. Die Spurenlage am Ereignisort und erste Ermittlungen deuteten für die Polizei auf einen Verkehrsunfall hin. Demnach fuhr der 39-Jährige nach Mitternacht mit seinem Rad auf der Landesstraße 429 von Grohnde nach Welsede und wurde von einem bislang unbekannten, in gleiche Fahrtrichtung fahrenden Fahrzeugführer von hinten angefahren. Durch diese Kollision erlitt der Radfahrer tödliche Verletzungen. Der Verursacher stellte sich nicht seiner Verantwortung, sondern entfernte sich vom Unfallort. Die Polizei fahndet seit der Nacht mit Hochdruck nach dem flüchtigen Unfallverursacher.
Zunächst war die Landesstraße 429 gesperrt und der Unfallort durch die Feuerwehr ausgeleuchtet worden. Bei der bis in die Morgenstunden andauernden Unfallaufnahme konnten Spezialisten der Polizei umfangreich Unfallspuren sichern und bereits im Vorfeld der (computerunterstützten) Unfallauswertung erste Hinweise auf das vom Verursacher gefahrene Fahrzeug erlangen. Demnach handelt es sich bei dem Unfallfahrzeug vermutlich um einen BMW-Pkw, vermutlich 3er Modell, in der Farbe dunkelblaumetallic und älteren Baujahrs (vor 2005). Das Fahrzeug dürfte durch den Unfall am Stoßfänger (vorne rechts) und am Kühlergrill (auch als Niere bezeichnet) beschädigt worden sein. Hinweise auf ein entsprechendes Unfallfahrzeug erbittet die Polizei Hameln unter der Rufnummer 05151/933-222. Die Ermittlungen dauern an. Die zuständige Staatsanwaltschaft muss nun über eine Obduktion des Unfallopfers und die Einschaltung eines weiteren Unfallanalytikers entscheiden.“