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FDP-Kreisvorsitzende zur Diskussion um die Westerwelle-Nachfolge an der Parteispitze

Ihr Niedersachsen-Herz schlägt für Rösler, aber Leutheusser-Schnarrenberg wäre für Tigges-Friedrichs auch eine Option

Hameln/Berlin (wbn). Nur zwei Minuten hatte es gedauert – dann wussten die Liberalen gestern Abend bundesweit und auch im Weserbergland, dass sie demnächst einen neuen/alten Job zu besetzen haben – den des Parteivorsitzenden. Guido Westerwelle (49) will und kann nicht mehr. Vor allem aber wolle er der jungen Generation Platz machen. Will heißen: Schnarri nein, Rösler oder Lindner ja.

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (60, in Minden geboren), die Bundesjustizministerin und bayerische FDP-Landeschefin, hat die Höhen und Tiefen liberaler Präsenz in der Bundeshauptstadt Berlin und in Bonn durchlebt und durchlitten, steht aber eher für den „linksliberalen Flügel“. Philipp Rösler (38) und Lindner (32) verkörpern hingegen die Hoffnung der jüngeren Liberalen, die sich nach einem Höhenflug mit Kapitän Westerwelle in einem nicht endenwollenden Wellental befinden und mit ihrer Partei mal wieder vor der Existenzfrage stehen. Martina Tigges-Friedrichs, Kreisvorsitzende in Hameln-Pyrmont, kam gestern Abend erst von einer FDP-Tagung zurück, bei der sie auch Christian Lindner begegnete.

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Davon nahm sie den Eindruck mit, dass  es Lindner nicht an die Parteispitze drängt. Wenn Rösler neuer Bundesvorsitzender werden sollte, dann würde es das „niedersächsische Herz“ der Kreisvorsitzenden aus Bad Pyrmont freuen. Doch der Tag habe nur 24 Stunden. Rösler ist niedersächsischer Landesvorsitzender, Bundesgesundheitsminister – und dann auch noch Westerwelles Nachfolger als Bundesvorsitzender? Ohnehin würde sie als niedersächsische Kommunalpolitikerin ihren Landesvorsitzenden Rösler viel zu wenig sehen. Die Chancen seien dann gleich Null. In dieses Bedauern von Tigges-Friedrichs mischt sich eine Empfehlung: Leutheusser-Schnarrenberger könnte es ja auch machen. „Sie steht für Glaubwürdigkeit“, weiß die Kreisvorsitzende und habe in der Vergangenheit glaubhaft für ihre Positionen gekämpft. Beim „Großen Lauschangriff“ hatte sie seinerzeit nicht mitgemacht und war als Justizministerin zurückgetreten. An Ämtern hat sie noch nie geklebt.  

 

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