Und Watermann geht voran
"Wenn wir schreiten Seit' an Seit'..." - 23 Kandidaten der Bad Pyrmonter SPD lustwandeln Richtung Kommunalwahl
Bad Pyrmont (wbn). Ulrich Watermann, Heike Beckord, Andrea Dülm und Uwe Schrader sowie Sieglinde Patzig-Bunzel führen die Genossenliste für den am Wochenende einstimmig bestätigten Stadtratswahlvorschlag der SPD Bad Pyrmont an. Insgesamt sind 23 Kandidaten aufgelistet, die sich mit Watermann zuversichtlich geben für klare Verhältnisse zur Kommunalwahl am 11. September sorgen zu können.
Aber nicht so, wie sich das die Bad Pyrmonter CDU wünscht. Watermann hat auch schon ziemlich genaue Vorstellungen von einer Aufgabenteilung in der Bäderstadt: Die CDU geht baden und damit in die Opposition - und die SPD regiert zum Wohle der Bürger. Und weil er schon mal beim Träumen war, hat er sich auch gleich eine sozialdemokratisch geführte Landesregierung gewünscht und meint dafür gute Chancen zu sehen. Da war im Gasthaus Schellental, dem Ort der Kandidatenaufstellung die Genossenwelt so in Ordnung, dass ein SPD-Mitglied das alte Sozialdemokraten-Kampflied „Wenn wir schreiten Seit an Seit…“ anstimmte. Etwas verhalten klang das zwar noch, weil der Genosse Trend in den vergangenen Jahren etwas fußkrank schien, doch mit den Grünen als Rollator scheint die SPD derzeit zeitgleich in den Landkreisen Holzminden und Hameln-Pyrmont mit neuem Schwung voranzustürmen.
(Zum Bild: Heike Beckord bei der Aufstellung der Bad Pyrmonter Stadtrats-Kandidaten mit ihren Vorstandsmitgliedern und dem Landtagsabgeordneten Ulrich Watermann. Foto: Weserbergland-Nachrichten.de)
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Die Jungen und die Alten werden im lokalen, auf Bad Pyrmont zugeschnittenen Parteiprogramm gleichermaßen umworben. Damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessert werden könne, müssten die Betreuungsmöglichkeiten der unter 3-Jährigen noch mehr ausgebaut werden, heißt es zum Beispiel. Die gesetzliche Vorgabe würde nicht ausreichen: „Daher werden wir uns dafür einsetzen, dass alle Krippenkinder auch ohne gesetzlichen Anspruch einen Betreuungsplatz erhalten.“
Krippen- und Kindergartenplätze müssten bezahlbar sein, darum solle eine einkommensgestaffelte Gebührenstruktur für Krippen- und Kindergartenplätze eingeführt werden. „Anstreben werden wir eine Befreiung der Eltern von den Kindergartengebühren.“ In Bad Pyrmont müsse darüber hinaus das alle Schulformen umfassende Schulangebot in guter Qualität weiterhin wohnortnah vorgehalten werden. Der Besuch der gymnasialen Oberstufe dürfe kein Luxus sein. Darum: „Weiterhin kostenfreier Schülertransport für die Schüler der Sekundarstufe II.“
Nicht nur das Jugendparlament, auch der Seniorenbeirat und der Behindertenbeirat müssten in die politischen Prozesse einbezogen werden. Ebenso wie der Integrationsrat. Barrierefreies Bauen ist eine weitere Forderung. Denn: „Die Bürger unserer Stadt werden immer älter, die Bedürfnisse an entsprechende Wohnformen wachsen, selbstbestimmtes Wohnen im Alter gewinnt an Gewicht.“
Zum Tourismus heißt es unter anderem: „Wir setzen uns weiter für die Ansiedlung eines 4-Sterne-Hotels mit Anbindung an das Königin-Luise-Bad oder die Hufeland-Therme ein.“