Eine Zeugin hatte ein klägliches Jaulen gehört
Autobahnpolizei rettet acht Hundewelpen und ein Kätzchen aus ukrainischen Transportern
Montag 31. Mai 2021 - Lehrte (wbn). Ihr klägliches Jammern und Bellen hat ihnen womöglich das Leben gerettet: Autobahnpolizisten haben auf dem Rastplatz Lehrter See acht Hundewelpen und ein Kätzchen aus den Fängen zweifelhafter Tierhalter befreit.
Einer Frau waren die beiden ukrainischen Transporter aufgefallen. Weil aus dem Innern der mit insgesamt 19 Personen besetzten Fahrzeuge ein jämmerliches Hundebellen zu vernehmen war und ein Hundewelpe an einen Mann übergeben wurde, informierte sie die Polizei. Bei der anschließenden Kontrolle zeigte sich, dass die jungen Tiere ungesichert zwischen anderen Gepäckstücken transportiert worden waren und ihre Impfpässe möglicherweise gefälscht waren. Sie wurden anschließend ins Tierheim nach Langenhagen gebracht.
(Zum Bild: In solche Transportboxen gezwängt waren die kleinen Welpen auf die dreckige Ladefläche zweier Transporter verfrachtet worden - ungesichert zwischen Gepäckstücken. Foto: Polizei)
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Nachfolgend der Polizeibericht aus Hannover:
"Bereits am Samstag, 29.05.2021, stellte die Autobahnpolizei Hannover auf dem Rastplatz Lehrter See Nord acht Hundewelpen und ein Kätzchen sicher. Eine aufmerksame Zeugin informierte die Polizei, nachdem sie Hundegejaul aus zwei Transportern hörte."
Der Zeugin nach übergab ein Mann gegen 12:50 Uhr einer anderen Person einen Welpen auf dem Rastplatz Lehrter See. Im Vorfeld vernahm sie Hundegebell-und jaulen aus zwei weißen Transportern. Die Autobahnpolizei kontrollierte die zwei weißen aus der Ukraine stammenden Transporter mit 19 Personen und entdeckte insgesamt acht Hundewelpen und eine kleine Katze auf den Ladeflächen. Auf den verdreckten Ladeflächen lagen die Tiertransportboxen ungesichert zwischen diversen anderen Gepäckstücken. Ein hinzugezogener Mitarbeiter vom Veterinäramt stellte Zweifel an der Echtheit der ausgestellten Impfpässe fest und dass die dreimonatige Einhaltung einer Tollwut-Quarantäne nicht durchgeführt wurde.
Die Autobahnpolizei stellte die Tiere sicher, sie wurden ins Tierheim nach Langenhagen gebracht. Gegen die zwei Tierhalter (22 und 32 Jahre) wurde eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen der Verletzung der Quarantänepflicht für Tollwut eingeleitet. Sollte der Gesundheitszustand der Tiere nicht den Vorschriften entsprechen, werden noch entsprechende Strafanzeigen eingeleitet. Nach der Zahlung einer Sicherheitsleistung konnten die Reisenden zunächst ihren Weg fortsetzen."