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Achim Eng: Infektionszahlen einfach so zu ignorieren, kann auch kein Weg sein

Caritasverband für die Diözese Hildesheim erwägt Impfpflicht für soziale Berufe

Dienstag 16. November 2021 – Hildesheim / Berlin (wbn). Kommt jetzt die impfpflicht für soziale Berufe?

Sollte es nicht bald deutlich höhere Impfzahlen geben, muss sich der Caritasverband für die Diözese Hildesheim für eine Impfpflicht für soziale Berufe auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes aussprechen.

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Die Impfquote in den Einrichtungen des Verbandes sei zwar gut, aber es gebe vereinzelt Probleme mit Corona-Fällen.

Etwa in Pflegeeinrichtungen und Kindertagesstätten. Um die Corona-Zahlen in der Winterzeit zu senken und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Menschen im Alter und Kinder zu schützen, müsse die Ansteckung von Betreuern und Betreuerinnen auf Betreute und umgekehrt dringend unterbunden werden.

Ebenso wie der Deutsche Caritasverband und die Diakonie in Niedersachsen sieht der Diözesancaritasverband alle Menschen in sozialen Berufen in der Pflicht, ihre Mitmenschen zu schützen und sich gegen Corona impfen zu lassen, um die „vierte Welle“ zu brechen. „Wenn keine medizinischen Gründe dagegensprechen, sehe ich nicht, warum man sich der Impfung verweigert, wenn man täglich nah mit Menschen arbeitet, für die eine Corona-Infektion ein großes Risiko ist“, sagt Caritasdirektor Achim Eng. Die Caritas im Bistum Hildesheim hat 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Eine Impfpflicht für soziale Berufe, ausgesprochen von der Bundesregierung, würde neben Mitarbeitenden in Beratungsstellen auch das Kita-, Schul- und Krankenhauspersonal sowie Pflege-, Betreuungs- und Hauswirtschaftskräfte umfassen.

„Wir müssen uns die Einzelfälle sehr genau ansehen“, so Eng. In der Pflegebranche und in den Kindertagesstätten fehlen sowieso Tausende an Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Es dürfe nicht so enden, dass die Geimpften für die Ungeimpften die Arbeit auch noch mitmachen müssten. Das würde zu noch höherer Fluktuation führen.

Eng: „Dafür müssen wir eine Lösung finden. Aber die Infektionszahlen einfach so zu ignorieren, kann auch kein Weg sein.“

 

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