Ein 16-Jähriger als Drahtzieher festgenommen
Das Bankräuber-Geschwistertrio von Garbsen: Der Jüngste war erst sieben Jahre jung
Freitag 10. März 2023 – Garbsen (wbn). Der verrückte Banküberfall eines Kindes in Garbsen – jetzt wird der Hintergrund sichtbar.
Der „Boss“ stellt sich als ein 16-Jähriger heraus, der seine eigenen Geschwister zur Tat angestiftet hatte. So kam es, dass der erst sieben Jahre alte Bruder mit einem Koffer in die Bank lief und von den Bankbediensteten gegen Androhung unbestimmter Gewalt verlangte den abgestellten Koffer mit Geld zu füllen. Umgehend brachten sich die verblüfften Mitarbeiter in Sicherheit. Das Kind verschwand auch wieder.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei Hannover betrat am Mittwoch, 01.03.2023, ein Kind ein Geldinstitut an der Hänselriede in Garbsen-Mitte. Es forderte von den Angestellten Bargeld und drohte mit einer Gewalttat, sollte die erhoffte Beute nicht ausgehändigt werden. Kurz darauf ging das Kind aus dem Gebäude und ließ einen Koffer zurück, dessen Gefährlichkeit zunächst unklar war. Spezialisten öffneten den Koffer, dessen Inhalt sich als harmlos entpuppte. Verletzt wurde bei der Tat niemand.
Mit Hilfe des Gepäckstücks und dank Bildern aus der Videoüberwachung gelang es den Ermittlerinnen und Ermittlern, drei Tatverdächtige zu identifizieren. Ein 16-Jähriger soll demnach seine Brüder angestiftet haben, seinen Plan, eine größere Summe Bargeld zu erbeuten, in die Tat umzusetzen. Demnach ließ er einen elfjährigen Bruder jenen Koffer kaufen, mit dem der Siebenjährige einen Tag später für Verunsicherung in der betroffenen Filiale sorgte. Bei einer Durchsuchung der Zimmer der Tatverdächtigen in der elterlichen Wohnung in Garbsen beschlagnahmten Einsatzkräfte am Donnerstag, 09.03.2023, verschiedene Beweismittel. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und zu den genauen Tatbeteiligungen dauern an.
Der 16-Jährige wurde festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl, der unter Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt wurde.“