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Der dritte Bundespräsident in drei Jahren

Eilt! Aller guten Dinge sind drei: Der neue Bundespräsident heißt erwartungsgemäß Joachim Gauck

Berlin (wbn). Deutschland hat innerhalb von drei Jahren den dritten Bundespräsidenten: Der Bürgerrechtler und Theologe Joachim Gauck ist erwartungsgemäß mit überwältigendem Votum an die Spitze des höchsten Staatsamtes in Deutschland gewählt worden.

991 gültige Stimmen! Damit ist Joachim Gauck mit einem beeindruckenden Ergebnis heute in Berlin zum elften Bundespräsidenten gewählt worden. Die Gegenkandidatin der Linken, Beate Klarsfeld, hat 126 Stimmen erhalten. Der unbekannte Kandidat der NPD bekam 3. Auch das europäische Ausland schaut mit Interesse nach Berlin. Wie der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, Elmar Brok (EVP/CDU), soeben in einer unmittelbaren Reaktion auf die Gauck-Wahl den Weserbergland-Nachrichten.de sagte, wird Joachim Gauck "mit seiner ostdeutschen Herkunft im Ausland als Symbol des zusammengewachsenen Deutschlands und des Freiheitsgedankens wahrgenommen“. Als Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten befasst sich der langjährige Unions-Politiker in Brüssel und Straßburg schwerpunktmäßig mit EU-Außenpolitik, also mit den Beziehungen der Europäischen Union zu Drittstaaten und kennt deren Einschätzung der Ereignisse in Berlin aus erster Hand. Als Mitglied des Wahlmännergremiums hat auch der aus Bielefeld stammende Europa-Politiker Elmar Brok heute für den Unions-Kandidaten Gauck gestimmt.

(Zum Bild: Da war er im ersten Anlauf gegen Wulff gescheitert: Joachim Gauck bei den Mittendorfs in Bodenwerder. Als Gast der Bürgerstiftung Weserbergland gab sich Gauck aber auch ohne Amt und Würden auf eindrucksvolle Weise "staatsmännisch". Foto: Lorenz)

 

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Der Kandidat Gauck erwies sich schon im Vorfeld als "der Kandidat des Weserberglandes": Viele Wahlfrauen und Wahlmänner von CDU, SPD, FDP und Grünen hatten bereitwillig und öffentlich ihre Untersützung für den "Bürger-Präsidenten" und Theologen Joachim Gauck signalisiert.

Uli Watermann, als Landtagsabgeordneter der SPD-Fraktion aus Niedersachsen in das Gremium der Bundeswahlleute nach Berlin entsandt, meldete sich unmittelbar nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses aus Berlin bei den Weserbergland-Nachrichten.de und freute sich für Gauck. Dessen Stärke sieht Watermann in der Fähigkeit " glaubwürdig über den Parteien zu stehen". Gaucks Thema sei nicht nur die Freiheit sondern auch die soziale Gerechtigkeit. Noch am Abend zuvor hatte Gauck der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin seine Aufwartung gemacht und die Wahlleute nebst Fraktion beeindruckt. Wie Watermann hatte sich auch die heimische Bundestagsabgeordnete Gabriele Lösekrug-Möller für den Theologen ausgesprochen, der auch schon im Weserbergland seine Visitenkarte in Form eines Gastreferates vor der Bürgerstiftung abgegeben hatte.

In Bodenwerder im Gasthaus Mittendorf hatte der neue Bundespräsident noch im vergangenen Jahr auf Einladung der Sparkasse Weserbergland und der Bürgerstiftung Weserbergland eindrucksvoll ein Bekenntnis zur "Freiheit des Einzelnen" abgelegt und deutlich gemacht, dass er selbst ein Wechselwähler sei, also keiner Partei eindeutig zugeordnet werden wolle. Gauck will schon von daher ein Bundespräsident für alle sein. Auch für die wenigen, die ihn am heutigen Tag der Bundespräsidentenwahl nicht unterstützt haben.

 

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