Landesparteitag der Linken am kommenden Wochenende im Weserbergland-Zentrum
Nach der vergeigten Landtagswahl: Welche "Signale" werden für "die Völker" von Hameln ausgehen?
Von Ralph L o r e n z
Hameln (wbn). Nach dem Wahldesaster zur Landtagswahl in Niedersachsen, bei dem mit 3,1 Prozent nach fünf Jahren nicht der Wiedereinzug in das Landesparlament gelungen war, schauen die Parteigenossen und die politischen Gegner mit Spannung dem zweitägigen Landesparteitag am kommenden Wochenende in Hameln entgegen.
Schon kurz nach der Niederlage hat der Landesvorsitzende der Linken, Manfred Sohn aus Peine, unumwunden deutlich gemacht, dass er sich einer Ablösung nicht in den Weg stellen werde. Doch bis dato ist niemand auf die offene Lichtung getreten um den bekennenden Marxisten abzulösen. Wird die Linke also in der Rattenfängerstadt wieder in der alten Formation Tritt fassen können? Immerhin steht im Weserbergland-Zentrum der gesamte Landesvorstand zur Wahl. Landesvorsitzender Manfred Sohn hat aber auch für diesen Fall eine wortstarke Empfehlung: "Die Qualität einer Partei beweist sich nicht im Triumpf. Sie beweist sich in ihrer Fähigkeit, Rückschläge so zu verarbeiten, daß sie Grundlage für spätere Siege sein können."
(Zum Bild: Der überzeugte Marxist und Landesvorsitzende der niedersächsischen Linken Manfred Sohn will nach verlorener Landtagswahl nicht an seinem Sitz an der Spitze der Landespartei kleben. Wird er am Samstag in Hameln wiedergewählt? Foto: Die Linke)
Fortsetzung von Seite 1
Das Antragsheft zum Landesparteitag gibt allerdings keine sonderlichen Hinweise, dass es bei der Heeresschau nach der vergeigten Schlacht personalpolitische Scharmützel geben könnte. Der Kreisvorstand Die Linke Hildesheim spricht sich lediglich dafür aus, dass „die Linke durch eine Doppelspitze mit Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht in den Bundestagswahlkampf geführt wird“. Die Genossen Gysi und Wagenknecht seien die derzeit wohl renommiertesten und beliebtesten Politiker der Linken.
Tatsächlich hatte Sahra Wagenknecht bei ihrem Wahlkampfauftritt im HefeHof in Hameln den Saal gefüllt und erkennbar auch zahlreiche Gesichter aus der Hamelner SPD-Szene im Publikum vereint. Die „Basisorganisation Linden-Limmer“ stellt einen weiteren Antrag, der da lautet: „Ausgehend von der Erkenntnis, dass sich der Apparat der Partei immer mehr verselbständigt, fordert der Landesparteitag die organisatorische, finanzielle und politische Erneuerung der Partei Die Linke in Niedersachsen. Der Aufbau von Basisgruppen und die Stärkung der Kreisverbände steht im Mittelpunkt zukünftigen Handelns aller Parteigliederungen.“ Namen, die eine personelle Alternative erkenn ließen, werden freilich nicht genannt. Eine Begründung soll in der Antragsdiskussion folgen.
Der Parteitag im Weserbergland-Zentrum sieht nach dem politischen Bericht der Landesvorsitzenden Giesela Brandes-Steggewentz und des Landesvorsitzenden Manfred Sohn am Samstag Mittag zur High-Noon-Stunde eine Generaldebatte vor, für die zwei Stunden eingeräumt worden sind. Der Parteitag endet am Sonntag mit dem Absingen der „Internationale“. Ob die Völker davor „Signale“ gehört haben werden, ob gar irgend wem der Marsch geblasen wird, bleibt offen.
Nach der vergeigten Landtagswahl: Welche "Signale" werden für "die Völker" von Hameln ausgehen?
Von Ralph L o r e n z
Hameln (wbn). Nach dem Wahldesaster zur Landtagswahl in Niedersachsen, bei dem mit 3,1 Prozent nach fünf Jahren nicht der Wiedereinzug in das Landesparlament gelungen war, schauen die Parteigenossen und die politischen Gegner mit Spannung dem zweitägigen Landesparteitag am kommenden Wochenende in Hameln entgegen.
Schon kurz nach der Niederlage hat der Landesvorsitzende der Linken, Manfred Sohn aus Peine, unumwunden deutlich gemacht, dass er sich einer Ablösung nicht in den Weg stellen werde. Doch bis dato ist niemand auf die offene Lichtung getreten um den bekennenden Marxisten abzulösen. Wird die Linke also in der Rattenfängerstadt wieder in der alten Formation Tritt fassen können? Immerhin steht im Weserbergland-Zentrum der gesamte Landesvorstand zur Wahl. Landesvorsitzender Manfred Sohn hat aber auch für diesen Fall eine wortstarke Empfehlung: "Die Qualität einer Partei beweist sich nicht im Triumpf. Sie beweist sich in ihrer Fähigkeit, Rückschläge so zu verarbeiten, daß sie Grundlage für spätere Siege sein können."
(Zum Bild: Der überzeugte Marxist und Landesvorsitzende der niedersächsischen Linken Manfred Sohn will nach verlorener Landtagswahl nicht an seinem Sitz an der Spitze der Landespartei kleben. Wird er am Samstag in Hameln wiedergewählt? Foto: Die Linke)
Fortsetzung von Seite 1
Das Antragsheft zum Landesparteitag gibt allerdings keine sonderlichen Hinweise, dass es bei der Heeresschau nach der vergeigten Schlacht personalpolitische Scharmützel geben könnte. Der Kreisvorstand Die Linke Hildesheim spricht sich lediglich dafür aus, dass „die Linke durch eine Doppelspitze mit Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht in den Bundestagswahlkampf geführt wird“. Die Genossen Gysi und Wagenknecht seien die derzeit wohl renommiertesten und beliebtesten Politiker der Linken.
Tatsächlich hatte Sahra Wagenknecht bei ihrem Wahlkampfauftritt im HefeHof in Hameln den Saal gefüllt und erkennbar auch zahlreiche Gesichter aus der Hamelner SPD-Szene im Publikum vereint. Die „Basisorganisation Linden-Limmer“ stellt einen weiteren Antrag, der da lautet: „Ausgehend von der Erkenntnis, dass sich der Apparat der Partei immer mehr verselbständigt, fordert der Landesparteitag die organisatorische, finanzielle und politische Erneuerung der Partei Die Linke in Niedersachsen. Der Aufbau von Basisgruppen und die Stärkung der Kreisverbände steht im Mittelpunkt zukünftigen Handelns aller Parteigliederungen.“ Namen, die eine personelle Alternative erkenn ließen, werden freilich nicht genannt. Eine Begründung soll in der Antragsdiskussion folgen.
Der Parteitag im Weserbergland-Zentrum sieht nach dem politischen Bericht der Landesvorsitzenden Giesela Brandes-Steggewentz und des Landesvorsitzenden Manfred Sohn am Samstag Mittag zur High-Noon-Stunde eine Generaldebatte vor, für die zwei Stunden eingeräumt worden sind. Der Parteitag endet am Sonntag mit dem Absingen der „Internationale“. Ob die Völker davor „Signale“ gehört haben werden, ob gar irgend wem der Marsch geblasen wird, bleibt offen.