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Starrsinn als Todesursache: Radfahrerin ignoriert Straßensperrung und fährt in die Fluten

Es wird immer schlimmer: Jetzt schon das erste Hochwasser-Todesopfer bei Hannover

Hannover/Letter (wbn). Sie ist das erste Todesopfer dieses Hochwassers in Niedersachsen. Eine Radfahrerin ist auf einer überfluteten, wegen des Hochwassers gesperrten Straße in der Strömung mehrfach gestürzt und dann abgetrieben worden.

Als verhängnisvoll erwies sich, dass ein Sattelzugfahrer ebenfalls die Vollsperrung der überfluteten Straße ignorierte und so hohe Wellen verursachte, dass die Frau hoffnungslos abgetrieben wurde. Sofort alarmierte Rettungskräfte konnten die Frau aus einem Gebüsch ziehen und reanimieren. Die zwischen 50 und 60 Jahre alte Radfahrerin ist jedoch im Krankenhaus gestorben. Jetzt sucht die Polizei verstärkt nach dem Sattelzugfahrer, der verbotswidrig in das Überschwemmungsgebiet eingefahren war und sich von der Unfallstelle entfernt hatte.



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Nachfolgend der ausführliche Polizeibericht aus Hannover: „Eine bislang noch nicht identifizierte Radfahrerin hat heute Vormittag gegen 10:15 Uhr die wegen Hochwassers gesperrte Landesstraße (L) 395 nach Letter befahren. Die unbekannte Frau ist aufgrund der starken Strömung mehrfach gestürzt und - durch eine Wellenverursachung eines vorbeifahrenden LKW unterstützt - im Hochwasser abgetrieben worden. Sie ist heute Nachmittag in einem Krankenhaus verstorben.

Nach ersten Erkenntnissen hatte die Frau gegen 10:15 Uhr die L 395 mit ihrem Fahrrad in Richtung Letter befahren. Die Landesstraße, seit dem 28.05.2013 für Fahrzeuge aller Art gesperrt, sowie die umliegenden Felder sind aufgrund der anhaltenden Regenfälle derzeit komplett mit Wasser überflutet. Offensichtlich ignorierte diese Sperrung nicht nur die Radlerin, sondern auch ein bislang unbekannter LKW-Fahrer mit seinem 40-Tonner. Dieser kam der Frau aus Richtung Letter entgegen. Die Unbekannte war zu diesem Zeitpunkt - mutmaßlich aufgrund der starken Strömung - ins Wasser gestürzt und bereits einige Meter abgetrieben worden. Der Sattelzug verursachte bei seiner Fahrt eine deutliche Wellenbewegung im Hochwasser. Als der LKW etwa auf der Höhe der Radlerin war, wurde sie von einer Welle erfasst und weiter abgetrieben.

Die sofort durch Zeugen alarmierten Rettungskräfte bargen die Radfahrerin mehrere hundert Meter von der Straße entfernt an einem Gebüsch. Die Frau musste vor Ort reanimiert werden und kam anschließend in ein Krankenhaus, wo sie heute Nachmittag verstarb. Der ebenfalls noch unbekannte LKW-Fahrer entfernte sich mit seinem Sattelzug von der Unglücksstelle, ohne sich um das Geschehene zu kümmern. Die Polizei sucht dringend Hinweise zu der noch nicht identifizierten Frau. Sie ist etwa 50 bis 60 Jahre alt, zirka 1,55 bis 1,60 Meter groß und hat graumeliertes schulterlanges Haar. Sie trug eine hellblaue Jeans, eine rote Jacke und hatte einen blauen Rucksack dabei. Bei dem Fahrrad handelt es sich um ein rot lackiertes Damenrad mit einer Satteltasche (links) und einem silbernen Fahrradkorb. Auch der LKW bzw. sein Fahrer werden gesucht. Zum LKW ist lediglich bekannt, dass er ein ausländisches Kennzeichen hat und es sich um eine rotfarbene Zugmaschine mit rotfarbenem Auflieger handelt. Zeugen, die Hinweise zur Identität der verstorbenen Radfahrerin oder auch zu dem LKW geben können, setzen sich bitte mit dem Verkehrsunfalldienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-1888 in Verbindung.

Warnhinweis: Die Polizei warnt eindringlich davor, hochwassergesperrte Straße mit Fahrzeugen jeglicher Art zu befahren oder sich zu Fuß in diese Bereiche zu begeben. In vielen Teilen der überfluteten Gebiete herrscht eine starke, nicht berechenbare Strömungsgeschwindigkeit der Gewässer. Hier kann Lebensgefahr bestehen!

 

 

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