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Betrug in 473 Fällen, 186-fache Körperverletzung und ein Todesopfer
Staatsanwaltschaft Regensburg erhebt Anklage gegen Stefan Pohlmann: Hat er wissentlich salmonellenverseuchte Eier in den Handel gebracht?

Mittwoch 11. Januar 2017 - Regensburg (wbn). Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat Anklage gegen den früheren Geschäftsführer der Firma ‚Bayern Ei‘ – Stefan Pohlmann – erhoben. Pohlmann, Sohn des in den 90er Jahren in die Negativschlagzeilen geratenen und dann mit einem Berufsverbot belegten „Hühnerbarons“ Anton Pohlmann aus Niedersachsen, wird vorgeworfen, kontinuierlich aus zwei bayerischen Legehennenbetrieben Hühnereier an Groß- und Zwischenhändler ausgeliefert zu haben, obwohl ihm bekannt gewesen sein soll, dass die beiden Betriebsstätten mit Salmonellen kontaminiert waren.

Die konkreten Tatvorwürfe sind schwerwiegend: Es besteht der Verdacht der gefährlichen  Körperverletzung in 186 Fällen, der Körperverletzung mit Todesfolge in einem Fall gemäß und des  „vorsätzlichen Inverkehrbringens gesundheitsschädlicher Lebensmittel“ in 187 Fällen. Außerdem wird wegen 473-fachen Betrugs ermittelt. Pohlmann hatte bereits rund neun Monate in Untersuchungshaft gesessen, war dann aber nach Zahlung einer hohen Kaution wieder freigekommen.

 

 

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Durch den Verzehr der verseuchten Eier waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft insgesamt 187 Menschen erkrankt – 95 in Österreich, 86 in Deutschland und sechs in Frankreich. Ein rechtsmedizinisches Gutachten legt außerdem nahe, dass eine Person in Österreich an den Folgen der Salmonelleninfektion gestorben ist.

Wegen des Verkaufs der für den Handel ungeeigneten Eier ermittelt die Staatsanwaltschaft außerdem wegen Betrugs. Durch insgesamt 473 Auslieferungen soll Pohlmann einen Erlös von 5,1 Millionen Euro erzielt haben.

 

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