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900 Tonnen Stahl auf den letzten Metern
Fuhlen: Am Freitag wird die neue Brücke über die Weser geschoben

Dienstag 17. Oktober 2017 - Fuhlen (wbn). Brücken-Spektakel in Fuhlen: Am Freitag soll die neu gebaute Stabbogenbrücke in einer sogenannten Verschub-Aktion an ihren neuen Standort manövriert werden.

Darauf weist die die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hameln hin. Für Autofahrer bedeutet das: Am Freitag von 9 bis 16 Uhr ist kein Durchkommen. Dann wird die Landesstraße 434 zwischen dem Kreisverkehrsplatz bei Fuhlen und der B83-Anschlussstelle bei Hessisch Oldendorf voll gesperrt. Vor Ort soll es ein großes „Brückenfest“ geben.

 

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„Der Schulbusverkehr wird während der Sperrung bzw. des Brückenfestes gewährleistet“, heißt es von Seiten der Behörde.

Und weiter: „Die vorbereitenden Maßnahmen für den Verschub der landseitig hergestellten circa 109 Meter langen Stabbogenbrücke werden derzeit ausgeführt. Es werden zwei Hilfskonstruktionen, bestehend aus Stahlträgern, die auf Großbohrpfählen gegründet sind, in die Weser gebaut. Diese dienen als Zwischenauflager der Stabbogenbrücke während des Verschubes. Das Brückenwiderlager auf Fuhlener Seite sowie der hergestellte Strompfeiler auf Hessisch Oldendorfer Seite bilden die Auflagerpunkte, auf der die Strombrücke im Endzustand aufliegen wird.“

Details für Brücken-Freaks

Für den Verschub der neuen Brücke über die Weser ist geplant, die 900 Tonnen schwere Stahlkonstruktion zunächst um 50 Zentimeter anzuheben, um die Transportmodule – sogenannte SPMTs (Self-Propelled Modular Transporter) – im hinteren Bauwerksbereich unterzubauen. „Im vorderen Bauwerksbereich werden zeitgleich auf dem Brückenwiderlager die Verschublager installiert, um im Anschluss das Bauwerk auf die SPMTs und Verschublager abzusenken. Weitere Verschublager werden auf den zwei Hilfskonstruktionen in der Weser sowie auf dem Strompfeiler installiert. Der Verschub selbst erfolgt ausschließlich durch zwei sogenannte Litzenzieher und Litzenseilverbindungen (Stahlseile). Die SPMTs dienen lediglich als mitfahrendes und lenkbares Auflager“, heißt es in der Mitteilung der Behörde.

Zuschauen ausdrücklich erlaubt

Und weiter: „Im Schutz der Sperrung der Landesstraße 434 ist die Besichtigung des Brückenverschubes über die Weser von der bestehenden Weserbrücke aus möglich. Der abgesperrte Bereich ist nur fußläufig zu erreichen. Es wird darum gebeten die öffentlichen Parkmöglichkeiten in Hessisch Oldendorf z.B. der Parkplatz Südwall zu nutzen. Ausgewiesene Parkmöglichkeiten im Bereich von Fuhlen sind lediglich auf der alten Kreisstraße zwischen Fuhlen und Lachem in begrenztem Umfang vorhanden. Die Sperrung wird durch LED-Anzeigetafeln vor Ort vorher angekündigt. Diese informieren auch bei bauablaufbedingter Verschiebung der Sperrung.“

Ausblick auf die folgende Bauphase

Nach dem Verschub der Stabbogenbrücke wird nach Angaben der Behörde die Betonfahrbahntafel, der sogenannte Überbau, hergestellt. Dabei werden 220 Tonnen Betonstahl und 630 Kubikmeter Beton eingebaut. Im Anschluss soll der Überbau der Stabbogenbrücke sowie der Überbau der bereits hergestellten Flutbrücke abgedichtet und die Brückenkappen hergestellt werden, auf denen das spätere Geländer montiert wird. Parallel dazu soll es Erdbauarbeiten vor und hinter den Bauwerken bis zu den Anschlussstellen zur bestehenden Landesstraße 434 geben.

Inbetriebnahme voraussichtlich Mitte 2018

Geplant ist, den Verkehr auf die neue Trasse Mitte des kommenden Jahres umzulegen. Dann wird die alte Weserbrücke ab Herbst kommenden Jahres zurückgebaut.

 

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