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Im Falle der verlorenen Wahl kehrt sie hinter ihren Schreibtisch in Bad Münder zurück

Jetzt ist Silvia Nieber eine Bürgermeisterin auf Abruf - es zieht sie in die Hansestadt Stade

Bad Münder/Stade (wbn).  Ab heute ist Silvia Nieber in ihrer Kurstadt Bad Münder eine Bürgermeisterin auf Abruf. Denn an diesem Wochenende ist bekannt geworden, dass sie eine neue Herausforderung in einer doppelt so großen Stadt anstrebt. Völlig überraschend hat sie das Angebot angenommen in der Hansestadt Stade als Stadtoberhaupt für die SPD zu kandidieren.

Innerhalb nur weniger Tage ist ihre Entscheidung gefallen.  Für Dienstag ist in dem norddeutschen Stade bereits die offizielle Kandidatenvorstellung der dort noch völlig unbekannten Kommunalpolitikerin vorgesehen. Ursprünglich wollte in Stade der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten sich selbst als Bürgermeisterkandidat aufstellen lassen. Doch um eine Kampfkandidatur zu verhindern hat der Betriebsratsvorsitzende der Elbekliniken, Kai Holm,  zugunsten der dynamischen Bewerberin aus dem Süden verzichtet.

Interessant: Holms Vorgänger als Fraktionschef, Klaus Quiatkowsky, hatte Nieber aus Bad Münder abgeworben. Für die 50-jährige, gebürtige Bremerin kam das reizvolle Angebot wie aus heiterem Himmel. Wenn Nieber es bei der Kommunalwahl am 11. September nicht schaffen sollte, dann will sie doch lieber in Bad Münder bleiben, aber dann nicht mehr für eine weitere Amtszeit antreten. In Stade muss Nieber für die Kandidatur noch einige Hürden überwinden. Die Zustimmung zu ihrer Person im SPD-Vorstand und in der Fraktion von Stade wird immerhin lediglich als Formsache angesehen.

(Zum Bild: Silvia Nieber strahlt stets Zuversicht aus. Schafft sie den Sprung in die Hansestadt Stade? Foto: Weserbergland-Nachrichten.de)

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 Aber dann müsste noch der Aufstellungsbeschluss zur Bürgermeisterkandidatin durch die Mitgliederversammlung erfolgen. Die Stader SPD zählt 240 Genossen. Auch den Grünen in Stade müsste sich Nieber erst noch vorstellen.  Andreas Rieckhof, der bisherige, sehr beliebte und erfolgreiche  Bürgermeister von Stade, hat erst in dieser Woche als Staatsrat in die Hamburger Wirtschaftsbehörde gewechselt. Das ist der Grund für das in Schwung kommende Personalkarrussel. Entsprechend groß sind die hinterlassenen Fußstapfen, in denen sich Nieber nunmehr zurechtfinden müsste.

Das Hamburger Abendblatt hatte heute ausführlich über Silvia Niebers Kandidatur-Absicht berichtet. Abendblatt-Kommentator Lars Koch fragt in seinem Beitrag außerdem, ob Nieber wirklich eine gute Entscheidung sei. Er verweist auf eine sehr kurze Wahlkampfzeit  und die Tatsache, dass Bad Münder gerade mal halb so groß wie Stade und eigentlich in keiner Weise vergleichbar sei. Aber er weiß ja auch nicht wie energisch Silvia Nieber auftreten kann. Allerdings: Auch ihr Vorgänger Rieckhof kam von außerhalb. Das Hamburger Abendblatt zitiert in seinem heutigen Bericht den Stader CDU-Ortsvereinsvorsitzenden Oliver Grundmann mit dem Hinweis, dass er sich auch einen gemeinsamen, überparteilichen Kandidaten zusammen mit der SPD hätte vorstellen können.

 

Mit der bekennenden Sozialdemokratin Nieber ist dieser Gedanke aber passé.

 

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