Donnerstag 9. Juli 2020 - Alfeld / Gronau / Hildesheim (wbn). Rettungswagen, Rettungsleitstellen und Krankenhäuser sind in Echtzeit vernetzt: Das rettet Leben!
Der Rettungsdienst von Stadt und Landkreis Hildesheim sowie die Krankenhäuser AMEOS Klinikum Alfeld, Helios Klinikum Hildesheim, Johanniter Krankenhaus Gronau und St. Bernward Krankenhaus Hildesheim nutzen künftig das digitale Notfallmanagementsystem IVENA. Gesundheitsministerin Carola Reimann hat die entsprechenden Förderbescheide - insgesamt rund 70.000 Euro - an Hildesheims Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer und Landrat Olaf Levonen überreicht
Hintergrund: Wie funktioniert IVENA? Die Rettungswagen melden den Krankenhäusern die Patientin oder den Patienten über IVENA an, und zwar mit genauer Diagnose der Erkrankung. Im Gegenzug melden die Krankenhäuser den Rettungsleitstellen die freien oder überlasteten Kapazitäten bis hin zur kleinsten organisatorischen Einheit - zum Beispiel ob ein OP oder ein Intensivbett verfügbar ist. Dank der Echtzeitkommunikation wird im System das nächstgelegene und geeignete Krankenhaus angezeigt. Gleichzeitig können sich die Notaufnahmen in den Krankenhäusern auf die Patientinnen und Patienten vorbereiten. Das spart wichtige Zeit bis zur Behandlung. Seit 2015 läuft IVENA in Niedersachsen als Modellprojekt. Es wurde zunächst in den Regionen Hannover, Oldenburg und Osnabrück mit insgesamt rund 50 teilnehmenden Krankenhäusern getestet. Der Start in den Modellregionen verlief vielversprechend. Aufgrund der hohen Akzeptanz, insbesondere auf ärztlicher Seite, sind sukzessive weitere Regionen hinzugekommen. Damit IVENA flächendeckend in ganz Niedersachsen zum Einsatz kommt, unterstützt das Land die niedersächsischen Kommunen. Mit der seit Juni 2019 geltenden Richtlinie „über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Anschaffung von Informationstechnik zur Nutzung des webbasierten Notfallmanagementsystems für Krankenhäuser" können investive Maßnahmen gefördert werden. Mit Beginn des Jahres 2020 wurde die Richtlinie angepasst, so dass auch laufende Kosten des Betriebs von IVENA förderfähig sind.