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Selbstverpflichtung zu mehr Kinderfreundlichkeit

Bad Pyrmont erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Dienstag 13. Juli 2021 - Bad Pyrmont (wbn). Die Stadt Bad Pyrmont erhält heute das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“.

Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Bad Pyrmont dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren.

 

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Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Die Siegelübergabe fand aufgrund der Corona-Pandemie als hybride Veranstaltung, sowohl vor Ort als auch digital, statt.

Die Kurstadt Bad Pyrmont liegt im Landkreis Hameln-Pyrmont und ist nach Wolfsburg, Algermissen und der Wedemark die vierte niedersächsische Kommune, die das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhält.

Bürgermeister Klaus Blome freute sich, das Siegel entgegennehmen zu dürfen. Er sagte: „Es freut mich, dass die Stadt Bad Pyrmont nun ‚Kinderfreundliche Kommune‘ wird. Mit der Umsetzung des Aktionsplans wird die Stadt Bad Pyrmont zu einem attraktiveren, schöneren und sichereren Ort für die Kinder und Jugendlichen unserer Stadt werden. Für die Beteiligten wird dies in den nächsten Jahren eine Menge Arbeit bedeuten – aber es lohnt sich!“

Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende von Kinderfreundliche Kommunen e.V., betonte im Namen des Vereins: „Wir freuen uns sehr, dass Bad Pyrmont heute das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ erhält. Die Stadt hat einen umfangreichen und ambitionierten Aktionsplan verabschiedet, der die Kinderrechte vor Ort deutlich stärken wird. In den nächsten Jahren wird es nun darum gehen, die vielfältigen Maßnahmen mit Leben zu füllen und erfolgreich umzusetzen. Wir begrüßen insbesondere die geplanten Schulungen der Verwaltungsmitarbeitenden zur Kinder- und Jugendpartizipation. Denn nur, wer über die Beteiligungsrechte, die sich aus der UN-Kinderrechtskonvention ergeben, Bescheid weiß, kann diese auch achten und berücksichtigen. Wir sind gespannt auf die nächsten Jahre und gratulieren Bad Pyrmont zum Erhalt des Siegels.“

Kerstin Bücker, Bereichsleiterin Kinderrechte und Kommunikation von UNICEF Deutschland, beglückwünschte die Stadt Bad Pyrmont zur Verleihung des Siegels: „Die Auszeichnung der Stadt mit dem Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ ist Versprechen und Ansporn zugleich für eine Stadt, die die Rechte aller Kinder stärken und die Lebensqualität für alle Mädchen und Jungen weiterentwickeln will. Kinder und Jugendliche bei der Planung und Gestaltung von Spielplätzen einzubeziehen, Kinderarmut zu begegnen und verstärkt über Kinderrechte zu informieren, sind vielversprechende Maßnahmen aus dem umfassenden Aktionsplan von Bad Pyrmont für mehr Kinderfreundlichkeit.“

„Kinder sind unsere Zukunft – eine Floskel schnell dahergesagt? Nein! Wir haben großen Respekt, wenn eine Kommune sich dieses Motto auf die Fahnen schreibt und wünschen der Stadt Bad Pyrmont viel Erfolg auf dem Weg zur Kinderfreundlichen Kommune“, gratulierten die Sachverständigen Romy Pascale Schulte und Christoph von Maltzahn der Stadt Bad Pyrmont. Sie sagten weiter: „Der Aktionsplan enthält umfangreiche Maßnahmen zur Umsetzung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene und in Richtung einer kinder- und jugendfreundlichen Stadt. So sollen neben vielen weiteren Maßnahmen die UN-Kinderrechtskonvention und UN-Behindertenrechtskonvention als Grundlagen des politischen Handelns anerkannt, das Jugendparlament gestärkt, Kinderrechte bekannter gemacht und Spielflächen sowie Treffpunkte für Kinder und Jugendliche errichtet sowie weiterentwickelt werden. Die verschiedenen Maßnahmen des Aktionsplans gilt es nun – unter Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen – erfolgreich umzusetzen.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

 

 

 

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