Einfluss auf die Entwicklung einer Region
"Europa in meiner Schule" befasst sich mit der Sanierung der Uferpromenade in Otterndorf
Montag 9. Oktober 2023 - Otterndorf (wbn). Die Kampagne „Europa in meiner Schule“ hat die Regionalförderung der Europäischen Union am Beispiel der Uferpromenaden-Sanierung ‚Am Großen Specken‘ in Otterndorf sichtbar gemacht.
Das Land Niedersachsen und die Europäische Kommission haben dazu am heutigen Montag rund 150 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Rhade und der Realschule Cuxhaven nach Otterndorf eingeladen. Dort weihte Europa- und Regionalministerin Wiebke Osigus gemeinsam mit Stadtdirektor Frank Thielebeule, Bürgermeister Claus Johannßen und dem Vertreter der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung (GD REGIO) der Kommission, Janos Schmied, die sanierte Uferpromenade ‚Am Großen Specken‘ ein. Die Mittel in Höhe von 793.500 Euro stammen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).
„Für junge Menschen ist Europa einerseits selbstverständlich und gleichzeitig weit weg. Die Idee, anhand spannender Erlebnisse zu zeigen, welche positiven Veränderungen vor ihrer eigenen Haustür durch EU-Mittel erreicht wurden, finde ich daher sehr gelungen“, sagte Osigus. „Die Kampagne ‚EU in meiner Schule‘ macht Europa vor Ort sichtbar und rückt Erfolge in den Blick.“ Während für die Kinder der Spaß im Mittelpunkt stehe, erhoffe sie sich gleichzeitig Impulse in die Familien zu senden und Gesprächsanlässe über Europa zu schaffen. Das sei gerade im Hinblick auf die Europawahl am 9. Juni 2024 besonders wichtig, so Osigus weiter.
Die positiven Effekte Europas für die Regionalentwicklung stellte Thielebeule heraus: „Die Bereitstellung der Mittel durch die EU im Rahmen des Förderprogramms ‚Perspektive Innenstadt!‘ leistet einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und zur Aufwertung des für die Kulturhistorie der Stadt Otterndorf bedeutsamen an der Medem gelegenen ‚Großen Speckens‘. Der frühere Hafen und Richtplatz lädt nun mit Blick auf die Medem zum Verweilen ein. Der restaurierte Kran am Ufer zeugt von den Geschichten vergangener Zeiten,“ so Thielebeule.
Auch die weiteren Projekte, die von Schulklassen mit „EU in meiner Schule“ besucht werden, sind Förderprojekte aus „Perspektive Innenstadt!“. Das Programm speist sich aus der EU-Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe), mit der die Folgen der Corona-Pandemie gelindert werden sollen. Derzeit setzen rund 200 niedersächsische Kommunen mit dem Sofortprogramm 900 Projekte um, das bewilligte Gesamtbudget liegt bei 100 Millionen Euro. Bei den weiteren Projekten, die im Rahmen der Initiative besucht worden sind, handelt es sich um „Rückhalt für Mensch und Natur“ in Geestland, den „Neubau des Wasserspielplatzes am Vörder See“ in Bremervörde und den „Pop-up-Park“ in Nordenham. Den Abschluss bildet am (morgigen) Dienstag der „Erlebnispfad Lauschplätze“ in Osterholz-Scharmbeck.
Schmied freute sich über die Vielfalt der Projekte: „Gemeinsam mit dem Land Niedersachsen, das sich stark für die Kommunikation von EU-Förderung vor Ort einsetzt, sind wir sehr stolz darauf, die EU-Dimension in lokalen Errungenschaften durch Initiativen wie ‚Europa in meiner Schule‘ aufzeigen zu können.“
Hintergrund: „Europa in meiner Schule“ (EU in my school) bildet die sich an Kindern und Jugendliche ausgerichtete Komponente der Initiative „Europa in meiner Region“. In Niedersachsen ist das Motto der gemeinsamen Initiative des Landes und der EU „Lernen mit allen Sinnen“. An dieser Kampagne beteiligen sich insgesamt rund 530 Schülerinnen und Schüler der 3. bis 9. Klasse aus dem Nordwesten Niedersachsens im Zeitraum vom 8. September bis 10. Oktober 2023.