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Abgeordnete des Weserberglands fordern schnelle Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Hameln-Elze

Constantin Grosch: "Personelle Zockerei der DB auf dem Rücken der Pendler ist skandalös“

Dienstag 21. Mai 2024 - Hannover / Hameln (wbn). Die Landtagsabgeordneten aus dem Weserbergland fordern die schnelle Wieder-Inbetriebnahme der Bahnstrecke Hameln–Elze.

Die anhaltenden Verzögerungen bei der Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerks (ESTW) in Kreiensen und die damit verbundenen Auswirkungen für den Personen-Nahverkehr auf der Strecke Hameln–Elze sorgen für Unverständnis und Zorn im Weserbergland. Landtagsabgeordnete verschiedener Parteien üben Kritik an der Deutschen Bahn und fordern DB InfraGO zum Handeln auf.

 

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„Die Menschen in unserer Region sind auf zuverlässige Bahnverbindungen angewiesen. Es ist nicht hinnehmbar, dass sie über ein Jahr auf die Bahn verzichten müssen,“ erklärt Britta Kellermann (Bündnis 90/Die Grünen).

„Wir verlieren reihenweise Menschen, die die Bahn als Verkehrsmittel ihrer Wahl ausschließen. Kein Wunder, bei diesen Zuständen!“

 

Die Strecke Hameln-Elze war bereits von Herbst 2023 bis April 2024 aufgrund eines schweren Brückenschadens gesperrt, der durch einen LKW-Unfall verursacht wurde. In dieser Zeit zog DB InfraGO das Personal vom Stellwerk in Voldagsen ab und setzte alles in die Hoffnung, dass ein neu zu errichtendes elektronisches Stellwerk (ESTW) in Kreiensen rechtzeitig nach Instandsetzung der Brücke fertig wird. Dies ist aber nicht der Fall.

„Die personelle Zockerei der DB auf dem Rücken der Pendlerinnen und Pendler ist skandalös“, so Constantin Grosch (SPD). „Es ist nicht nachvollziehbar, warum das vorherige Personal für das Stellwerk Voldagsen nicht wieder hier eingesetzt werden kann. Notwendiges Personal abzuziehen, bevor die neue Technik funktionstüchtig ist, ist mit Leichtsinn noch freundlich umschrieben.“

Auf eine parlamentarische Anfrage gab DB an, sie habe nicht mit solchen Verzögerungen gerechnet: „Unsere Personalplanung basiert auf der Terminplanung für das neue Stellwerk, wobei die DB InfraGo durchaus eine „Überlappungszeit“ von drei Monaten einplant. Die Firma Alstom als Lieferant des neuen ESTW ist mit der Umsetzung deutlich im Verzug – und zwar deutlich mehr als die von der DB InfraGo geplante Überlappung.“

Besorgt über die aktuelle Priorisierung der Bahnstrecken zeigt sich auch Uli Watermann (SPD): „Wenn bundesweit bedeutsame Strecken wie die Schnellfahrstrecke Hannover-Göttingen nur noch betrieben werden können, in dem sämtliches Personal von vermeintlich unwichtigen Strecken abgezogen werden, dann ist es Hohn, dass die DB von Personal-Planung spricht.“

Barbara Otte-Kinast (CDU) fügt hinzu: „Die Deutsche Bahn muss ihrer Verantwortung gegenüber allen Fahrgästen und Regionen gerecht werden. Es ist dringend notwendig, dass alle verfügbaren Mittel eingesetzt werden, um die Inbetriebnahme der Strecke zu beschleunigen und zukünftige Verzögerungen zu vermeiden.“

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt muss damit gerechnet werden, dass erst bei Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks in Kreiensen zum Ende des Jahres die Strecke Hameln-Elze wieder befahren werden kann. Das Verkehrsunternehmen Start Deutschland, welches die RB77 betreibt, wird weiterhin einen Ersatzverkehr anbieten.

 

 

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