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Kommt der Schütze auch für mehrere Schüsse auf die Stadtbahn von Hannover in Betracht?

Mit der Pistole durch die Tür geschossen und den Nachbarn am Hals verletzt

Hannover (wbn). Manchmal wohnt der Wahnsinn gleich nebenan. Ein 19-Jähriger war mit seinem 25-jährigen Wohnungsnachbarn in Streit geraten. Als die Auseinandersetzung eskalierte, holte der 19-Jährige eine Luftpistole und schoss damit durch das Fenster der Wohnungstür. Der dahinter stehende Bewohner wurde leicht am Hals verletzt.

Daraufhin rief der angeschossene 25-Jährige die Polizei, die den offenbar alkoholisierten Schützen im Hausflur stellen und festnehmen konnte. Jetzt steht der schießwütige 19-Jährige sogar noch unter Verdacht auf die Stadtbahn Linie 3 geschossen zu haben. Und zwar gleich mehrfach auf Fenster und Türen.  Die Polizei bittet deshalb um Zeugenhinweise.

 

 

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Hier der Polizeibericht aus Hannover: „Gestern Abend gegen 21:50 Uhr hat ein 19-Jähriger mit einer Luftpistole in einem Mehrfamilienhaus am Ricklinger Stadtweg auf seinen Nachbarn geschossen. Der Heranwachsende steht zudem im Verdacht, mehrfach auf zwei Stadtbahnen der Linie 3 geschossen zu haben. Eigenen Angaben zufolge hatte der 19-Jährige seinen Haustürschlüssel verloren und deshalb bei seinem Nachbarn im zweiten Obergeschoß geklingelt, um hereingelassen zu werden. Zwischen beiden Männern kam es daraufhin zu einer Auseinandersetzung an der Wohnungstür des 25-jährigen Nachbarn. Nachdem der Heranwachsende zunächst in seine eigene Wohnung im ersten Obergeschoss gegangen war, kehrte er kurze Zeit später zurück. Erneut kam es zu einer Diskussion in deren Verlauf der 25-Jährige seine Haustür schloss.

Offensichtlich zog der 19-Jährige nun eine Druckluftpistole und schoss damit durch das Glasfenster der Wohnungstür. Der noch dahinter stehende Nachbar wurde durch das zersplitterte Glas - oder möglicherweise das Projektil - leicht am Hals verletzt. Als die alarmierte Polizei im Haus eintraf, kam ihnen der deutlich alkoholisierte 19-Jährige im Flur entgegen. Die Polizeibeamten nahmen ihn umgehend vorläufig fest. Im Rahmen der Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten eine Luftpistole und diverse Patronen. Weitere Ermittlungen ergaben, dass am gleichen Tag vermutlich mit einer Luftdruckwaffe auf zwei Stadtbahnen geschossen wurde. Gegen 14:50 Uhr wurde eine zertrümmerte Scheibe an der Linie 3 festgestellt und gegen 18:00 Uhr erneut Beschädigungen an einer weiteren Stadtbahn der Linie 3 entdeckt. Hier wurden drei Fensterscheiben und zwei Türscheiben beschädigt - alle Scheiben wiesen kleine Einschlagstellen auf.

Die Taten wurden mutmaßlich zwischen den Haltestellen Schünemannplatz und Fischerhof begangen. An den Straßenbahnen entstand insgesamt ein Schaden von etwa 9 000 Euro. Ob der 19-Jährige auch als mutmaßlicher Täter zu diesen Sachbeschädigungen in Betracht kommt, wird noch ermittelt. Er selbst machte dazu gegenüber der Polizei keine Angaben. Gegen ihn wurden eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen unerlaubten Schießens mit einer Waffe gefertigt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Hannover wieder entlassen. Zeugen, die Hinweise zu den Schüssen auf die Stadtbahnen geben können - möglicherweise haben Fahrgäste etwas bemerkt - setzen sich bitte mit dem Polizeikommissariat Ricklingen unter der Telefonnummer 0511 109-3017 in Verbindung.“

 

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