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Unrühmliche Nebenbeschäftigung
Hat ein Justizbeamter (59) Mobiltelefone in die Jugendanstalt Tündern eingeschmuggelt?

Dienstag 6. Januar 2015 - Hannover/Tündern (wbn). Schwere Vorwürfe gegen einen 59 Jahre alten Mitarbeiter der Jugendanstalt Hameln. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat gegen den Justizbeamten wegen des Vorwurfs ermittelt, in vier Fällen im Februar, März, April und Juni vergangenen Jahres Mobiltelefone gegen Geld in die Arrestanstalt geschmuggelt und dort an einen Häftling weitergegeben zu haben.

Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Thomas Klinge in einem heute mit den Weserbergland-Nachrichten.de geführten Gespräch sei der Beschuldigte von einem Insassen angesprochen worden. Daraufhin habe sich der Beamte außerhalb des Gefängnisses mit dem Bruder des Häftlings getroffen, der ihm Mobiltelefone und die Entlohnung übergeben hatte. Pro Tag soll der Beamte für die Schmuggel-Dienste 100 Euro erhalten haben – bis die Polizei Wind davon bekam und bei einem erneuten Treffen zwischen dem 59-Jährigen und dem Bruder des Anstaltsinsassen die Sache auffliegen ließ.

 

 

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Das Hauptverfahren soll demnächst vor dem Jugendschöffengericht in Hameln aufgenommen werden.

Informationen der BILD-Zeitung, nach denen Beamte auch Drogen ins Gefängnis geschmuggelt haben könnten, bestätigte Oberstaatsanwalt Klinge nicht.

Der Mitarbeiter sei für die Dauer des Verfahrens vom Dienst suspendiert worden, hieß es aus der Jugendanstalt. Angaben zur Sache wurden wegen des laufenden Verfahrens nicht gemacht.

 

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