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Er hatte wohl vergorene Früchte genascht…
Tierischer Trunkenbold hält Polizei in Atem und schläft anschließend seinen Rausch im Gebüsch aus

Mittwoch 17. Juni 2015 - Hannoversch Münden (wbn). Na sowas! Ein betrunkener Waschbär hat am Samstagnachmittag die Polizei in Hannoversch Münden in Atem gehalten.

Besorgte Anwohner und Verkehrsteilnehmer hatten die Polizei gerufen, weil sie – offenbar durch die etwas torkelnde Fortbewegungsweise – eine Verletzung bei dem kleinen Bären vermutet hatten. Weil der den Beamten bei der anschließenden Überprüfung jedoch mit klaren Augen und gespitzten Ohren entgegenblickte und ihnen auch sonst unverletzt, glücklich und quietschfidel vorkam, überließen sie ihn zunächst wieder sich selbst. Bis wenig später erneut das Telefon klingelte.

 

 

Fortsetzung von Seite 1

Diesmal sollte der tierische Trunkenbold in gefährlicher Art und Weise auf der Straße herumlaufen. Einsatz Nummer 2 für die Ordnungshüter!

 

Nachfolgend der detailllierte Polizeibericht aus Göttingen:

„Ein vermutlich durch den Konsum vergorener Früchte angetrunkener  Waschbär hat am Samstagnachmittag (13.06.15) die Polizei in Hann. Münden (Landkreis Göttingen) beschäftigt.

Anwohner und Verkehrsteilnehmer hatten die Beamten gegen 15.30 Uhr zunächst über einen mutmaßlich verletzten Waschbären informiert, der im Bereich der Hermannshäger Straße umherlaufen würde.

Der eigentliche  "Routineeinsatz" sollte für die Polizisten allerdings einen unerwarteten Verlauf nehmen.  Zwar traf die Streife das Tier wie von den Anrufern beschrieben in der Hermannshäger Straße an, äußerlich verletzt war es aber offenbar nicht.  Klare Augen und aufgestellte Ohren ließen den Vierbeiner stattdessen quickfidel und glücklich wirken.

Nur eins stimmte nicht:  Der "deutlich torkelnde Gang" kam den Beamten doch etwas merkwürdig vor. Hinweise auf eine ernsthafte Erkrankung und damit Grund zur Besorgnis  gab es aber auch Sicht der Ordnungshüter nicht und so überließen sie den kleinen Bären wieder ganz sich selbst, verabschiedeten sich und fuhren in der Vorstellung davon, man würde sich sicher nie wiedersehen.

Kleiner Irrtum.

Einsatz "Nummer 2"  ließ nicht lange auf sich warten. Jetzt sollte der pelzige Räuber auf der Straße umherlaufen. Das geht natürlich nicht!  Und so rückte dieselbe Funkstreife erneut in die Hermannshäger Straße aus. Vor Ort angekommen, fehlte von "Procyon lotor" allerdings jede Spur. Die sofort eingeleitete Fahndung nach ihm führte schnell zum Erfolg.

Im Polizeiprotokoll liest sich das Fahndungsergebnis dann so: "der Waschbär befindet sich nunmehr schlafend im Unterholz,  Zustand alkoholisiert, schläft offenbar seinen Rausch aus, Alcotest nicht möglich!".

...das erklärt dann auch den schwankenden Gang.  Irgendwie menschlich, oder?“

 

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