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Neue Schienen auch zwischen Ronnenberg und Bad Pyrmont
Deutsche Bahn investiert 380 Millionen Euro in das niedersächsische Schienennetz

Mittwoch 10. Februar 2016 - Hannover (wbn). Höhere Verlässlichkeit und mehr Qualität: Die Deutsche Bahn will ihr Schienennetz in Niedersachsen und Bremen auf Vordermann bringen und wird dazu in diesem Jahr rund 380 Millionen Euro in neue Gleise und Weichen investieren. Dazu kommen weitere Millionen für die reine Instandhaltung der Strecken und Anlagen.

Doch: Damit Reisende wieder bequem und pünktlich auf den neuen Schienen unterwegs sein können, werden sie ersteinmal umfangreiche Bauarbeiten auf den Strecken in Kauf nehmen müssen. Im September und Oktober sollen Gleise und Weichen zwischen Ronnenberg und Bad Pyrmont erneuert werden.

 

 

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Für den Bereich Hannover sind zahlreiche Baustellen geplant: Von Anfang Mai bis September werden auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Hamburg–Hannover und Göttingen in zwei Baustufen sukzessive Weichen und Gleise erneuert. Zunächst arbeitet die Bahn zwischen Anfang Mai und Mitte Juli im Abschnitt Hamburg–Hannover. Für den Zugverkehr steht während dieser Zeit nur eins von zwei Gleisen zur Verfügung. Der Fernverkehr wird mit bis zu 30 Minuten längerer Fahrzeit umgeleitet. Der Nahverkehr läuft reduziert weiter über die Strecke. Reisende sollten eine Fahrtzeitverlängerung von bis zu 15 Minuten einplanen.

Zwischen Hildesheim und Goslar werden von Mitte März bis Anfang April auf rund 26 Kilometern die Schwellen erneuert, vom 1. bis 18. Mai zwischen Isernhagen und Hasenwechsel 11 Kilometer sowie im Gleis 1 im Bahnhof Isernhagen.

Auf der Heidebahn beginnen die Arbeiten für den letzten 25,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen Soltau und Walsrode. Das Ende der Bauarbeiten an der Strecke ist für das 2. Quartal 2017 geplant.

Hannover: Brückenerneuerung im Stadtgebiet

Außerdem will die Deutsche Bahn auf der Güterumgehungsbahn zwischen Hannover-Waldheim und Lehrte noch bis 2018 insgesamt acht Brücken mit einem Volumen von rund 51 Millionen Euro sanieren. In Hannover-Kirchrode werden derzeit die drei jeweils mehr als 100 Jahre alten Eisenbahnbrücken „Lange-Feld-Straße“, „Hermann-Löns-Park“ und „Tiergarten“ erneuert. Die Eisenbahnbrücke „Königsstraße“ in Hannover wird ab 2018 für rund 23 Millionen Euro erneuert. Diese wichtige Brücke auf der Achse Berlin-Braunschweig-Ruhrgebiet-Rheinland nutzen S-Bahnen, Regionalzüge und Fernverkehrszüge.

Bremen: Unterführungen statt Bahnübergänge

In Bremen-Oberneuland werden die drei vorhandenen Bahnübergänge für die Straßen „Auf der Heide“, „Franz-Schütte-Allee“ und „Mühlenfeldstraße“ durch Eisenbahnüberführungen (EÜ) ersetzt. Bis Mitte 2016 werden die beiden Unterführungen „Auf der Heide und „Franz-Schütte-Allee“ für den Verkehr frei gegeben. Die Arbeiten an der EÜ „Mühlenfeldstraße“ starten im August. Vom 11. bis 28. November wird die Strecke zwischen Bremen und Sagehorn teilweise komplett gesperrt. Außerdem werden zwischen Bremen Hbf und Bremen-Oberneuland im März vier Weichen erneuert. Im Mai und Juni folgen Gleis- und Weichenbauarbeiten zwischen Syke und Osnabrück.

Die Vorplanungen für die Erneuerung der Eisenbahnüberführung „Cherbourger Straße“ in Bremerhaven laufen ebenfalls. Die Baumaßnahme mit einem Volumen von rund 14 Millionen Euro soll Mitte 2020 abgeschlossen sein. Voraussetzung ist allerdings der Abschluss der Baumaßnahme „Hafentunnel“ der Stadt.

Osnabrück bekommt ein neues Stellwerk

In Osnabrück wird ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) gebaut. Von Anfang August bis Anfang November werden zwischen Osnabrück und Lengerich die Leit- und Sicherungstechnik erneuert sowie Weichenarbeiten durchgeführt. Hierfür sind verschiedene Sperrzustände erforderlich. Zusätzlich wird die Strecke Osnabrück–Hasbergen von Mitte August bis Anfang November jeweils in der Nacht von Sonntag auf Montag komplett gesperrt. In Folge dessen werden einzelne Fernverkehrszüge mit 22-minütiger Fahrtzeitverlängerung über Herford–Bünde ohne Halt in Münster und Osnabrück geführt. Nahverkehrszüge fahren mit einem reduzierten Angebot zwischen Osnabrück und Lengerich beziehungsweise Wellendorf und längeren Reisezeiten von bis zu elf Minuten.

Weitere Gleis- und Weichenerneuerungen sind nach Angaben der Deutschen Bahn wie folgt geplant:

  • Im März und April zwischen Buxtehude und Stade
  • Im April und Mai zwischen Wüsting und Hude
  • Von Juni bis August zwischen Wissingen und Bünde auf verschiedenen Abschnitten
  • Im September und Oktober zwischen Hamburg-Hausbruch und Buxtehude sowie Ronnenberg und Bad Pyrmont
  • Im November zwischen Oldenburg (Oldb) und Leer/Ostfriesland

Bahn will Unannehmlichkeiten gering halten

Ulrich Bischoping, Konzernbevollmächtigter der DB für die Länder Niedersachsen und Bremen: „Es ist wichtig, dass wir unsere Infrastruktur auf Vordermann bringen. Die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für unsere Reisenden und Güterverkehrskunden wollen wir so gering wie möglich halten“. Dazu sollen verstärkt auch kleinere Maßnahmen in Korridoren gebündelt werden. „So können Anzahl und Dauer baubedingter Sperrungen trotz steigendem Bauvolumen weiter reduziert werden. Darüber hinaus kommen neue digitale Lösungen wie der "Sperrzeitenfinder" zum Einsatz, mit dem wir kurzfristige Baumaßnahmen flexibler planen und damit zusätzliche Einschränkungen für den Schienenverkehr weiter minimieren können."

Wichtig sei ein eng abgestimmter Baufahrplan. Bei dem großen Bauvolumen ließen sich Einschränkungen für die Reisenden leider nicht komplett vermeiden. Um sich rechtzeitig und umfassend über Bauarbeiten und Fahrplanänderungen informieren zu können, erhalten Bahnkunden im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, am kostenlosen BahnBau-Telefon (0800 599 66 55) und bei den DB-Verkaufsstellen Auskünfte für ihre Reiseplanung.

 

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