Die Berufsakademie Weserbergland lädt auf Verdacht schon mal die Presse ein...
Gibt es ab August die ersehnte "Hochschule Weserbergland"? In Potsdam fällt schon Anfang Mai die Entscheidung
Von Ralph Lorenz
Hameln/Potsdam (wbn). Schmückt sich Hameln ab August mit einer "Hochschule Weserbergland"? Die Chancen sind topp! Das mit Spannung vorangetriebene Verfahren der Berufsakademie Weserbergland zur institutionellen Akkreditierung als Fachhochschule steht kurz vor dem Abschluß.
Am Freitag, 7. Mai, wird in Potsdam die Entscheidung fallen, ob die Hamelner Akademie den geplanten Weg weitergehen und zum 1. August dieses Jahres den Hochschulbetrieb aufnehmen kann. Rund 1.000 Seiten umfasste der entsprechende Antrag der Bildungsinstitution in der Rattenfängerstadt. Eine Gutachtergruppe hatte im zurückliegenden Jahr zwei Tage lang den Kandidaten an der Weser unter die Lupe genommen.
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Offiziell ist alles offen und das Rätselraten unter Dozenten und Studenten groß, ob die Berufsakademie den Sprung in die höhere Liga des Bildungswesens schafft. Tatsächlich sind die verhaltenen Signale aus dem Hintergrund aber durchaus so zu deuten, dass sich Hameln künftig mit einer Fachhochschule schmücken dürfte. Das Akkreditierungs-Gutachten wird am Montag, 10. Mai, auf der Internetseite des Wissenschaftsrates veröffentlicht. Just an diesem Tag will Akademieleiter Dr. Volkmar Langer eine Pressekonferenz veranstalten, die für regionale Verhältnisse hochkarätig besetzt ist.
Hameln-Pyrmonts Landrat Rüdiger Butte wird ebenso dabei sein wie Hamelns Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann. Ferner Rudolf Bandick, Vorsitzender des Trägervereins und der stellvertretende Akademieleiter Dr. Hans Ludwig Meyer. Für aufmerksame Beobachter, die den Informationsgehalt einer Einladung zu deuten wissen, ist daraus der Schluss zu ziehen, dass bei latenter Gefahr eines Scheiterns des Anerkennungsverfahrens nicht die größtmögliche Publicity angestrebt werden dürfte. Auch der Landkreis Hameln-Pyrmont scheint über den Tag hinaus zu planen und guter Dinge zu sein.