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Eine Skandal-Meldung und ihre Geschichte:

Die Rathaus-Moritat von dem Ordnungsamts-Mitarbeiter ist schon ein halbes Jahr alt

Von Ralph Lorenz

Die liebste aller Tageszeitungen, die hiesige DWZ, ist nunmehr in das Endstadium des Zeitungsmachens gekommen. Die Berichterstattung als wiederkehrende Endlosschleife.  Sie meldet ein- und dieselbe Nachricht nicht nur einmal, sondern mit nahezu denselben Fakten-Inhalt auch ein zweites Mal, nur eben mit noch mehr Schmackes. „Olle Kamelle“, heißt so was im Rheinland.

Dabei wird der Leser gleichzeitig eingeführt in die hohe Kunst der Technik des Nachrichtenverlängerns. Was die überaus sympathische Kollegin Christa Koch unaufgeregt in knappen fünfzehn Zeilen als sogenannten Einspalter vor sechs Monaten im März bereits verhackstückt hat, lässt den nicht weniger sympathischen Kollegen in der liebsten aller Tageszeitungen, Ulrich Behmann, artgemäß zur Hochform auflaufen – bei wohlgemerkt und nüchtern betrachtet – gleichem Sachverhalt. Gleich auf Seite 1 – wo denn sonst? – steht der Behmann-Knaller „Geld in die eigene Tasche gesteckt“? Und daneben betet schon mal der Papst für das Seelenheil gefallener Christen (und Journalisten?). Das scheint auch angebracht zu sein, denn es wird der Eindruck erweckt als habe sich im Hamelner Rattenfänger-Rathaus ein neuer Verdachts-Fall der Veruntreuung ereignet und der Leibhaftige Quartier bezogen. Das Rathaus, verkommen zum Rattennest.

 

Fortsetzung von Seite 1

Und weil man schon mal in die verwinkelten Niederungen des Rathauses gestiegen ist, fehlt in dem von Behmann aufgekochten Artikel auch der Hinweis nicht, dass da ja noch eine andere Skandalgeschichte aufgewärmt vor sich hinköchelt. Gemeint sind in diesem zweiten Fall die auch nicht neuen staatsanwaltlichen Ermittlungen zu möglichen Verfehlungen im Zusammenhang mit dem Weihnachtsmarkt. Auch die Kollegin Koch hatte nicht vergessen auf die Weihnachtsmarkt-Geschichte hinzuweisen. 52 Zeilen auf der Titelseite ist diese von Behmann hochgradig veredelte Recycling-Story wert, die im Innenteil noch voluminöser weitergeführt wird.

Da wird dann wieder, wie schon im März, mitgeteilt, dass ein Beamter der städtischen Ordnungsabteilung unter Verdacht stehe und der Mitarbeiter vom Dienst suspendiert worden sei. Hamelns Pressesprecher Thomas Wahmes kann seine Stellungnahme in Form eines Gregorianischen Gesanges mit Ewigkeitsanspruch herunterleiern: Jawohl,  es ist ein laufendes Verfahren,  jawohl der in leitender Funktion tätig gewesene Mann im Rathaus habe den Vorwurf der Unterschlagung weitgehend eingeräumt.

Und der Oberstaatsanwalt Lendeckel könnte mit Falsett-Stimme im Hintergrund seine Riffs singen: Es wird immer noch geprüft. Immer noch geprüft. Immer noch geprüft. Andererseits: Wenn die ARD ihre Tatorte wiederholt und so die Gebührenzahler beschummelt, warum sollte Polizeireporter Behmann seine Hameln-Tatorte nicht auflagenträchtig wiederkäuen?

Ziemlich irritiert war ein dpa-Reporter aus Süddeutschland.

Der Mann glaubte sich aufgrund des DWZ-Recyclings einem weiteren Skandälchen auf der Spur, fand dann aber den scheinbar neuen Sachverhalt im eigenen dpa-Archiv unter dem 8. März. Das war Glück, denn sonst hätte die Wiederholungsmeldung aus der Rattenfängerstadt durch die Verbreitung in Deutschlands größter Presseagentur auch noch unendlich viele Mutanten bekommen.  Die Moritaten aus der Stadt des Rattenfänger sind eben immer die alten!

Wenn die liebste aller Tageszeitungen am Weserbogen sich so wiederholt, wird es Zeit, dass mal wirklich wieder was passiert.

 

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