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Der Kommentar

Soltec im Sonnenuntergang - Solarmesse ist von 15.000 auf 2.500 Besucher abgestürzt

Von Ralph Lorenz

2500 zahlende Messebesucher plus 500 „VIP-Gäste“.  Dies ist die erschütternde Bilanz der Soltec-Projektleiterin Annette Neuber aus Berlin.  Im zweiten Jahr unter der Regie des Berliner Veranstalters Expotec hat die Veranstaltung, die sich als Norddeutschlands größte Spezialmesse für Sonne & Energie anpreisen ließ, den Tiefstand erreicht.

Sowas nennt man Sonnenuntergang. Kaum zu glauben, dass es einst 15.000 Besucher waren.  Ist der Veranstalter an der hehren Absicht erstickt, die Soltec als reine Fachmesse aufziehen zu wollen?  Das klingt gerade so als habe man sich vor einem Massenansturm schützen müssen und sich den Luxus leisten können, nur die „richtigen“ Aussteller und das „richtige“ Publikum in den Bürgergarten zu lassen. Ist es möglicherweise nicht so, dass der Organisator – aus welchem Grund auch immer – nicht in der Lage ist die Masse anzusprechen? Das wäre ein handwerkliches Defizit. Und überhaupt: Was heißt Fachmesse? Dass Leute, die ohnehin auf dem Gebiet des Energiesparens firm sind, sich zu einem öko-technischen Feldgottesdienst im Bürgergarten treffen und die Unwissenden und Ungläubigen außen vor gelassen werden? Sollte nicht auch der Sonnengott unserer Solarmesse sagen: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht?

 

 

Fortsetzung von Seite 1

Es ist geradezu ein Kunststück zu einem Zeitpunkt, zu dem die Einsicht in die Notwendigkeit alternativer Energien in der Bevölkerung noch nie so groß war, eine Messe  wie die Soltec so gegen die Wand zu fahren. Gerade die steigenden Energie- und Spritpreise müssten die Menschen massenhaft in die Messe treiben.  Aber dazu muss der Veranstalter eben auch seine Hausaufgaben machen. Das beginnt damit, dass die Bürger ein Recht darauf haben erfahren zu dürfen, dass die Messe überhaupt stattfindet. Die Öffentlichkeitsarbeit des Veranstalters war wieder einmal extrem dürftig und geradezu phantasielos. Ein verbitterter Aussteller hat kopfschüttelnd feststellen müssen, dass einerseits der Wochenmarkt stark besucht war, andererseits zum gleichen Zeitpunkt die Besatzungen der Messestände Däumchen drehen mussten weil gähnende Leere herrschte.

Schon mal was von Walking-Act gehört? Wandelnden Sonnenblumen durch die Fußgängerzone? Solarsternchen auf dem Wochenmarkt mit Messehinweis? Soltec-Sonnenaufgang in der Landeshauptstadt am Maschsee mit Solarboot-Parade? Soltec-Happening - "let the sunshine in" - auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover - dort strömen am Tag Hunderttausende vorbei! Radio-Spots in ffn und NDR.

Und eben ganz banal: Hätte man also nicht durch flexible Aktionen auf dem Hamelner Wochenmarkt auf die benachbarte Soltec aufmerksam machen können?

„Das ganze Konzept muss auf den Tisch“, hat die Projektleiterin Neuber gesagt. Wieso eigentlich? War es nicht schon nach dem ersten Desaster auf dem Tisch? Sitzen wieder die gleichen Leute mit den gleichen Irrtümern in der Runde? Jetzt müsse auch überlegt werden die Messe wieder als Publikumsmesse zu organisieren.  Aha.

Das war auch keine "Fachmesse" - die Wahrheit ist viel schrecklicher

Nein, die Wahrheit ist viel schrecklicher.  Diese Messe war auch keine Fachmesse. Machen wir uns nichts vor. Es kamen vor allem die sattsam bekannten einheimischen Unternehmen, die auswärtigen blieben fern. Diese Soltec war in jeder Beziehung ein Flop. Lächerliche 50 Aussteller – wenn man sie großzügig zählt – und dementsprechend wenig Besucher in einem Zelt, das von weitem wie ein gestrecktes Bierzelt mit trister Fassade anmutete. Das war eine Karikatur der Soltec-Idee. Im Außenbereich so gut wie keine Messeangebote, die hätten weithin sichtbar stimulieren können. Das ganze wirkte wie eine geschlossene Gesellschaft von elitären Soltec-Solaranbetern.

Die Verbraucherberatung, die sonst immer kostenlos auf der Soltec im Interesse des Verbraucherschutzes vertreten war, musste diesmal einen Stand kaufen. Sonst wäre sie, so muss man annehmen, nicht willkommen gewesen. Auch das ist ein interessantes Detail.

Die Weserbergland-Nachrichten.de trafen einen bekannten „Windmiller“ aus der Region. Nicht auf der Soltec sondern auf dem Herbstmarkt im WINI-Gelände von Coppenbrügge-Marienau. Der Mann stand dort im strahlenden Sonnenschein, umgeben von gut gelaunten Familien, vor einem Opel Ampera. Der Vorzeige-Opel stand wiederum neben einem Solarmodul, das in der Lage ist das innovative Serienfahrzeug mit Sonne zu betanken.  Der Windmiller zeigte sich mächtig beeindruckt und meinte trocken: „Hier auf dem Herbstmarkt ist mehr los als auf der Soltec. Da geh‘ ich nicht mehr hin.“ Bleibt anzumerken, dass der Herbstmarkt in Marienau an zwei Tagen 2000 Besucher verzeichnete, die Soltec an drei Tagen besagte 2500.

Auf dem Höhepunkt bundesweiter Energiespardiskussion die miserabelste Soltec aller Zeiten auszurichten – das ist schon wieder ein Kunststück und gleichzeitig eine Bankrotterklärung in der Stadt mit dem bundesweit angesehenen Solarinstitut vor der Haustür.

Jetzt geht es darum um die Soltec-Idee zu kämpfen. Nicht um den Aussteller aus Berlin. Das Weserbergland braucht die Soltec - denn in dieser spiegelt sich wie in einem Brennglas die Zukunft.

 

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