Eine "Ende gut alles gut"-Geschichte
Polizei spielt Heimweg-Taxi: Junge steht weinend vor dem Discounter in Hessisch Oldendorf
Freitag 5. Dezember 2014 - Hessisch Oldendorf (wbn). Da hat die Polizei mal eben „Taxi“ gespielt – und das aus gutem Grund: Ein elfjähriger Junge stand in Hessisch Oldendorf weinend vor einem Discountcenter.
Es muss ein Albtraum für ihn gewesen sein: Bus weg, Mutter nicht erreichbar, Hundekälte. Und dann kam auch noch die Polizei – aber genau das war seine Rettung.Fortsetzung von Seite 1
Die von Passanten auf den verzweifelten Jungen hingewiesenen Polizisten beruhigten das Kind erstmal und betätigten sich dann als Heimweghelfer. Sie fuhren den Jungen mit dem Polizeiwagen vor die Haustür – und da dürfte die Mutter auch erstmal erschrocken sein.
Doch Ende gut, alles gut: Die Mutter konnte das Kind wieder in die Arme nehmen. Und im sachlich-nüchternen Polizeideutsch heißt das wie folgt: „Eine Streifenwagenbesatzung der Polizei Hameln wurde am Donnerstag, 04.12.2014, gegen 14.00 Uhr, von einem 29-jährigen Passanten auf ein völlig aufgelöstes Kind aufmerksam gemacht, das weinend in der Süntelstraße vor einem Discounter stehen sollte. Die Beamten trafen auf einen 11-jährigen Jungen aus einem Hess. Oldendorfer Ortsteil, der zunächst beruhigt werden musste.
Nachdem der Streifenwagenbesatzung dieses gelungen war, erfuhren sie auch den Grund für die Tränen: Der Junge hatte den Bus verpasst und wusste nicht, wie er nun nach Hause kommen sollte. Da die Mutter telefonisch nicht erreicht werden konnte, durfte der Junge im Streifenwagen mitfahren und wurde in Polizeibegleitung nach Hause gebracht. Hier konnte das Kind persönlich an die Mutter übergeben werden.“