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Das Geheimnis ist gelüftet: Klaus-Peter Wennemann soll's richten. Er kommt aus der Rattenfängerstadt, war Jahrzehnte beim BHW und kann richtig gut mit Geld umgehen

Wennemann, geh' Du voran - jetzt haben die Freidemokraten plötzlich doch einen "Kandidaten-Kandidaten" zur Landratswahl

Hameln (wbn). Jetzt ist der Name des voraussichtlichen Kandidaten der FDP für die Landratswahl am 11. September bekannt und erweist sich als weitere Überraschung im illustren Reigen der Bewerber für das Amt des Landrats in Hameln-Pyrmont: Klaus-Peter Wennemann heißt er, wird demnächst 54 Jahre alt und ist verheiratet. Die FDP-Kreisvorsitzende Martina Tigges-Friedrichs sieht damit vor allem die Chance das liberale Profil im Weserbergland zu schärfen: "Wir wollen mit einem eigenen Kandidaten für die Landratswahl als eigenständige Partei wahrgenommen werden."

Mit Wennemann ist eine Persönlichkeit aus dem Hut gezaubert worden, die nicht nur aus Hameln stammt und 20 Jahre als studierter Diplom-Ökonom beim BHW war, sondern auch schon für FDP-Spitzenpolitiker wie den damaligen Wirtschaftsminister Dr. Rösler  im Landesfachausschuß für Finanzen beratend tätig war. Kein Wunder, dass der Rat von Klaus-Peter Wennemann bundesweit gefragt ist. Er hat in der Oberliga der Wirtschaftsfachleute mitgemischt, kannte die FDP-Legende Lord Ralf Dahrendorf aus seiner Londoner Zeit – Wennemann: Professor Dahrendorf ist mein großes Vorbild – und will nunmehr sein exzellentes Fachwissen einzig und allein dem verschuldeten Landkreis im Weserbergland andienen. FDP-Kreisfraktionsvorsitzender Fockenbrock hatte den „Seiteneinsteiger“ als politisches Talent erkannt und nach seiner Bereitschaft gefragt, zur Landratswahl den Hut in den Ring zu werfen.

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Bei der FDP-Kreisvorstandssitzung am Mittwoch in Aerzen wurde grundsätzlich der Beschluss gefasst mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen zu gehen und bei einer anschließenden Mitgliederversammlung unverzüglich der Rückhalt für diese Idee getestet. Die Zustimmung war einmütig – und Wennemann saß zu diesem Zeitpunkt schon mitten in der Runde. Jetzt soll der Kandidat am 4. Mai offiziell als Bewerber von der Kreismitgliederversammlung gekürt werden. Wennemann sagte heute Abend zu den Weserbergland-Nachrichten.de eher bescheiden: „Ich bin doch vorerst nur der Kandidaten-Kandidat“. In der FDP scheint jedoch ein gutes Gefühl vorzuherrschen und Klaus-Peter Wennemann möchte mit dem Rückhalt seiner Frau sein Fachwissen ins Weserbergland einbringen. „Meine Frau unterstützt dieses Engagement in der Politik vorbehaltlos.“

Wennemann hat dabei ein großes Anliegen: Er möchte die Jugend im Weserbergland für die Politik begeistern – auch mit seiner anderen Draufsicht auf gesellschaftspolitische und volkswirtschaftliche Ereignisse. Er ist kein Berufspolitiker, kein Beamter  – er empfiehlt sich vielmehr als „lupenreiner Quereinsteiger“. Seit einem Jahr gehört er erst der FDP an, fühlte sich aber schon immer zu den Liberalen hingezogen. Als Freiberufler berät er mit seiner vielfältigen Kompetenz (Kapitalmarkt, Finanzen, Betriebswirtschaft) derzeit institutionelle Anleger. Und mitten im Leben steht er ohnehin: Als heute Abend die Weserbergland-Nachrichten.de anriefen, war er mal eben aus einer Versammlung seines Golfclubs in Polle heraus zum Gespräch vor die Tür gegangen. Im Hintergrund anhaltendes Clubgemurmel.

In diesem Verein ist Wennemann – na was schon? – Kassenwart. So einem Mann, so meinen die Liberalen an der Kreisspitze, könne man auch die Kasse des Landkreises anvertrauen. Hat er doch für Geld ein Händchen.

 

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