Erfolg in der Terrorismusbekämpfung:
Terror-Verdächtiger in Northeim festgenommen – Er plante einen Anschlag auf Polizisten
Donnerstag, 23. Februar 2017 – Northeim (wbn). Erfolg für die niedersächsische Polizei bei der Terrorismusbekämpfung! Ein Terror-Verdächtiger ist gestern in Northeim festgenommen worden. Der 26-jährige deutsche Salafist hat geplant Polizisten und Soldaten in eine Falle zu locken und diese mit einer selbstgebauten Bombe, wofür er bereits alle erforderlichen Bauteile im Besitz hatte, umzubringen.
Des Weiteren wird ihm neben der Planung eines Anschlags auch der unerlaubte Besitz von Sprengvorrichtungen und explosionsgefährlichen Stoffen wie Acetonperoxid vorgeworfen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden alle nötigen Materialien zum Bau einer Sprengvorrichtung mit Fernzünder gefunden. Bei einer ersten Vernehmung räumte er auch weiterhin ein, einen Anschlag auf Polizisten und Soldaten geplant zu haben. Die Generalanwaltschaft Celle hat daher ein Ermittlungsverfahren gegen den 26-Jährigen eingeleitet. Zusätzlich hat das Amtsgericht in Northeim die Untersuchungshaft angeordnet. Seit gestern sitzt er in der Justizvollzugsanstalt Rosdorf ein.
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Nachfolgend der Polizeibericht aus Göttingen:
Die Generalstaatsanwaltschaft Celle hat aufgrund der Ermittlungen der Polizeiinspektion Northeim/Osterode ein Ermittlungsverfahren gegen einen 26-Jährigen deutschen Staatsangehörigen aus Northeim wegen des Verdachts der Vorbereitung einer staatsgefährdenden Straftat und anderer Straftaten eingeleitet und beim Amtsgericht Northeim den Erlass eines Untersuchungshaftbefehls beantragt.
Das Amtsgericht Northeim ist diesem Antrag gefolgt. Der Beschuldigte sitzt seit gestern in der Justizvollzugsanstalt Rosdorf ein. Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat, nämlich Mord, vorbereitet zu haben, indem er sich Gegenstände und Chemikalien verschaffte und verwahrte, die zur Herstellung von Sprengstoff und Sprengvorrichtungen wesentlich sind.
Weiterhin ist der Beschuldigte dringend verdächtig, ohne die erforderliche Erlaubnis mit explosionsgefährlichen Stoffen (Acetonperoxid) umgegangen zu sein. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in Northeim wurden Gegenstände aufgefunden, die für den Bau einer unkonventionellen Sprengvorrichtung geeignet sind. Dazu zählen chemische Materialien, die zur Herstellung eines Sprengsatzes mit dem Sprengstoff Acetonperoxid benötigt werden, sowie die für eine Fernzündung erforderlichen elektronischen Bauteile.
Der Beschuldigte ist der salafistischen Szene zuzurechnen. In seiner ersten verantwortlichen Vernehmung hat er eingeräumt, geplant zu haben, Polizeibeamte oder Soldaten in eine Falle zu locken und diese mit einem selbst gebauten Sprengsatz zu töten. Die umfangreichen Ermittlungen dauern an.
„Die Polizei hat auch hier professionell und konsequent agiert sowie alle erforderlichen Maßnahmen zeitnah mit großem Nachdruck vorbereitet und umgesetzt. Die Bekämpfung der aktuellen Erscheinungsformen des Terrorismus bzw. Islamismus hat in der Polizeidirektion Göttingen oberste Priorität. Das zeigen die Vorgänge aus der jüngsten Vergangenheit sehr deutlich. Wir nutzen dabei alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Instrumente. Die enge Zusammenarbeit mit der Generalstaatsanwaltschaft Celle war wesentliche Grundlage für den Einsatzerfolg“, sagte Uwe Lührig, Präsident der Polizeidirektion Göttingen.
Auch die Generalstaatsanwaltschaft Celle betonte die Bedeutung des gemeinsamen Ermittlungserfolgs. Sie betreibe mit allen ihr zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln eine konsequente Strafverfolgung zur Bekämpfung terroristischer Straftaten, sagte Oberstaatsanwalt Bernd Kolkmeier, Pressesprecher der Behörde.